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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Warum Fakten und Kritik wichtig für unser Leben sind

Das Jahr 2017 bewies zumindest eines: Die Kraft des positiven Denkens ist eine Farce, wenn dahinter keinerlei Planung steht und die Fähigkeiten nicht ausreichen, um Ziele zu verwirklichen. Das Beispiel „wir schaffen das“ kann gar nicht oft genug erwähnt werden. Hätten sich die Journalisten, Gutmenschen und Positivdenker nur zwei Fragen gestellt, dann wäre die Sache deutlich geworden:

- Was wollen wir schaffen?
- Wie wollen wir dies schaffen?

Tatsache ist: wer nicht nachdenkt, den bestraft das Leben. Kritik ist nichts schädlich, sondern wertvoll, und Lösungen sind gefragter als je zuvor.

Fragt sich, ob das „Positive Denken“ oder das neue „Visualisieren der Ziele“ nicht ohnehin Produkte aus den Zauberhüten selbst ernannter Psycho-Magier sind.

Gerade las ich, dass man sogar seinen Wunschpartner visualisieren könne und dass dies eine „bewährte psychologische Methode“ sei. Diese Meinung wird selbstverständlich auch von Motivationstrainern vertreten, die vermeintliche „persönliche Erfolge“ ermöglichen wollen. Sieht man genau hin, so versuchen sie, die mentalen Kräfte auf winzige, aber ehrgeizige Ziele zu richten, die sinnreich oder auch fragwürdig sein können. Im Zweifel sind Berater immer „fein heraus“, weil sie am Ende nicht verantworten, was sie dabei angerichtet haben.

Psychologie wird immer mehr zu einem Parkett, auf dem jeder sein Tänzchen aufführen kann, und dennoch hat diese (leider auch im Journalismus) immer noch ein hohes Ansehen.

Was nötig wäre? Vor allem mehr Konzentration auf nachprüfbare Fakten. Natürlich lassen sich weder große Ideen noch beachtliche Erfolge alleine auf Fakten aufbauen. Man benötigt Energie und Zuversicht, Können und Chuzpe.
Wer über solche Eigenschaften nicht verfügt und sie nicht in sein Leben zu integrieren versteht, kann seine Ziele auf Dauer auch mit mit Psycho-Doping nicht erreichen.