Skip to content
Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Die Familienministerin und die Einmischung in „Sexismus“

Sexismus ist ein Kunstwort – von Feministinnen erfunden, um die wirklich oder vermeintliche Abwertung von Frauen verbal in die Nähe des „Rassismus“ zu bringen. Die pseudowissenschaftliche Verpackung des „Ismus“ schützt ja bekanntlich auch vor der Kritik durch einfache Bürger, die angesichts solcher Wörter erstarren.

Nun verleugne ich nicht, dass es solche Abwertungen gibt. Aber das Wort zu verwenden, zeugt von vornherein von feministischer Ideologie. Und genau der verfiel jetzt die Familienministerin (Zitat):

Ich würde mir wünschen, dass auch mehr Männer das Wort erheben gegen Sexismus … Sexismus gibt es auch in der Politik, die immer noch sehr stark männerdominiert ist.


Das kling gut und plausibel, hat aber einen Haken: Selbstbewusste, politisch klug und liberale Frauen und Männer setzen sich für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein, ob es nun um Frauen oder um Männer geht. Sich „gegen Sexismus“ einzusetzen, ist hingegen eine Unsitte der Ideologen, die glauben, gegen etwas zu sein sei schon die Lösung, es zu verhindern.

Sexismus - unscharf und einseitig gegen Männer eingesetzt

Nebenbei bemerkt ist Sexismus derart unscharf formuliert, dass niemand exakt weiß, gegen was eigentlich gekämpft wird. Und dies unabhängig davon, dass „Sexismus“ immer nur dann verwendet wird, wenn Frauen abgewertet werden – und nicht, wenn Männer verbal gedemütigt werden. Dann ist es plötzlich das gute Recht der Frauen, sich süffisant über „die Männer“ auszulassen. Da kann frau dann ruhig mal sagen, dass „Männer mit dem Schwanz denken“. Hihi, wie lustig.

Vielleicht versuchen es die Ideologinnen oder Politikerinnen einmal mit „Einigkeit und Recht und Freiheit?“ Oder mit Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit?“

Die sexuelle Objektifizierung und die Selbst-Objektifizierung

Verdinglichung in einer Kopenhagener Bar

Die feministischen Ideologinnen haben einen neuen Begriff geschaffen, mit dem sie öffentlich herumwerfen und sich als „intellektuell“ darstellen, können. Demnach ist „die Sexuelle Objektifizierung … die Sicht auf Menschen als Objekt der Begierde.“ Gemeint sind natürlich ausschließlich Frauen als Objekt der Begierde, denn Männer werden ja von Frauen nicht begehrt, können also nicht Gegenstand (Objekt) des Begehrens (der Begierde) sein. Oder wie war das?

Objektifizierung heißt "Verdinglichung" - und ist ein Unwort

Nachdem ich nun festgestellt habe, dass „Objektifizierung“ kein deutsches Wort ist, ja nicht einmal ein gängiges Fremdwort, was bedeutet der Begriff dann wenigsten sinngemäß? Er bedeutet, dass Menschen „verdinglicht“ werden – so etwa, wie es die Faschisten und Rassisten einmal taten. Insgesamt versucht die Gender-Bewegung ja, Begriffe umzuformen, um sie zu „verentsetzlichen“, zum Beispiel, wenn das Wort „Sexismus“geschaffen wird, um es dann sogleich mit „Rassismus“ gleichzusetzen.

Objektifizierung - wie geht denn das? Werden Menschen, hier namentlich Frauen, verdinglicht, wenn sie sich (oder wir sie) als erotisch, sinnlich oder gar sexuell „begehrenswert“ darstellen? Und ist dies davon abhängig, welche und wie viel Textilien sie tragen?

Oder: Werden Frauen und Männer möglicherweise schon dadurch verdinglicht, dass sie sich vermarkten (beispielsweise als Partner- oder Stellensuchende?) Werden sie dadurch verdinglicht, indem sie ihre Seele ins Fenster hängen oder ihr Sexualität „outen“? Oder ist es schon „Verdinglichung“ an sich, sich ein Etikett aufzukleben?

Wie der Feminismus die Verdinglichung sieht

„Nicht doch“, werden die Feministinnen sagen und dazu dicke Backen machen, berufen sie sich doch auf eine als „Heilige“ verehrte Kronzeugin: Simone de Beauvoir. Und dann bestimmen Sie, was „Objektifizierung“ ist, nämlich (Zitat):

Objektifizierung tritt nur auf, wenn die Individualität der begehrten Person nicht anerkannt wird. Pornographie, Prostitution, sexuelle Belästigung und die Darstellung von Frauen in Massenmedien und Kunst sind Beispiele für sexuelle Objektifizierung.


Wie schön, wenn man Begriffe definieren kann, wie es einem gerade in den Kram passt. Eine Ärztin, Polizistin oder Bäckereiwarenverkäuferin nehmen wir auch „objektivifiziert“ wahr, wenn die oben genannte Formulierung gestattet sein sollte. Das ist sie aber nicht. Denn ob wir jemanden in seiner „Individualität“, also der „Gesamtheit seiner Merkmale“ erkennen, erleben oder anerkennen, ist in erster Linie davon abhängig, wie viel wir von ihm wissen. Und das ist meist wenig. Also schon wieder daneben.

Sexuelle Selbst-Objektifizierung aka Sexting - ein Ärgernis, aber aus freiem Willen

Neuerdings ist oftmals die Rede von „Sexueller Selbst-Objektifizierung“. Dafür gibt es ein einfacheres Wort: Sexting. Heißt: Frauen schicken Bilder an ihre Lover, die sie entweder nackt oder sexuell attraktiv in Dessous darstellen. Ob dies sinnvoll ist? Nun, darüber lässt sich streiten, und dies aus mehreren Gründen: einmal wegen der miesen Qualität dieser Bilder und dann wegen der Weitergabe. Denn nahezu alle Rotzlöffel dieser Erde geben diese Bilder weiter - es gibt Webseiten, die förmlich danach gieren. Das ist nicht sehr fein – klar. Aber man kann wahrhaftig nicht mehr tun, als auf das Risiko hinzuweisen. Wobei man nicht einmal Rotzlöffel braucht. Nicht wenige Frauen versuchen, in der Jugend ihre körperlichen Vorzüge zu vermarkten, schämen sich dessen später und setzen dann alle Hebel in Bewegung, um die Magazine und Online-Publikationen zu bedrohen, die diese einst (legal) veröffentlichten. Oder knapp: Wenn die Karriere als Wäschemodell nicht klappt, werde ich halt Lehrerin.

Feminismus ist nicht das Problem, sondern Sendungsbewusstsein

Was mir an all dem stinkt? Nicht der Feminismus. Sondern das quasi-religöse Sendungsbewusstsein, mit der Frauen als „Gutmenschen“ veredelte werden – wodurch automatisch die Männer abgewertet werden.

Und da fragt sich: Warum müssen eigentlich ständig irgendwelche selbst ernannten Edelmenschen den Übrigen sagen, wie sie sein müssten, um „dem“ Idealbild des Menschen nahezukommen? Es reicht mir schön völlig, wenn das die Kirchen oder Politiker wie Herr Kohl oder Frau Merkel in Sonntagsreden versuchen, die glauben, uns „Halt und Orientierung“ geben zu müssen.