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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Männer: Nichts mehr dürfen dürfen, nur noch sollen sollen?

Die meisten Wörter, die von Extremistinnen und ihren Seilschaften an Universitäten verwendet werden, dringen nicht aus dem Campus heraus. Zum Beispiel das Wort „pc culture“. (1) Es steht für eine „Kultur sozialer Korrektheit“, die dem Begriff der Meinungsfreiheit entgegensteht.

Meinungsfreiheit bedeutet, seine Meinung öffentlich zu äußern und gegebenenfalls den „Gegenwind“ auszahlten. „Pc Culture“ steht dafür, „Neusprech“ nach Art von „1984“ zu erlernen – also eine Sprachregulierung, die Rechtsextremisten wie auch Kommunisten verwenden, um die Meinungsfreiheit zu unterbinden.

Links-Szene und Feminismus vereint gegen Meinungsfreiheit ?

Es geht heute im Wesentlichen um Frauen, die sich zur Links-Szenerie wie auch zum Feminismus zugehörig fühlen und glauben, aus diesem Zusammenhang den Liberalismus bekämpfen zu müssen. Dabei dürfte klar sein: Wenn wir befürchten müssen, durch unser Beharren auf freie Meinungsäußerung ausgegrenzt zu werden, dann haben wir bereits die Freiheit verloren. Redakteure (und natürlich auch Redakteurinnen) bekommen Scheren im Gehirn. Geschrieben wird nicht mehr, was gedacht werden darf, sondern eine weichgespülte Version, die gerade noch die Gesinnungspolizei passiert.

Wir dürfen noch - aber wir sollen bitte "kuschen"

Wer nicht mehr dürfen darf, was Staat und Gesellschaft an journalistischer Freiheit garantiert, der schreibt bereits, was die Diktatur der Minderheiten für richtig hält. Er (und auch sie) macht sich zum Gefangenen eines ideologisch bestimmten Zeitgeistes, der eine besondere Form der Zensur für „gerechtfertigt“ hält. Ja, wir dürfen noch dürfen – nur sollen sollen wir nicht mehr sollen.

Angeblich ist dies moralisch gerechtfertigt. Ja, wir Männer dürfen weiterhin sagen, was wir denken. Aber wir sollen nicht. Und wir müssen uns von dreisten Akademikerinnen sagen lassen, dass wir gefälligst lernen sollten, „nicht sollen“ und „nicht dürfen“ auseinanderzuhalten. Ja wird dürfen – aber wir sind ganz böse Jungs, wenn wir tun, was wir nicht sollen. Ob Unterwerfungen so beginnen? Oder Diktaturen?

Vermutlich denkt daran niemand in der Szene. Und auch nicht daran, dass die Freiheit ein Gut ist, das verschwindet, wenn man es nicht nutzt.

(1) Hinweis: “Politische Korrektheit” (eigentlich ist soziale Korrektheit gemeint) bezieht sich nach der hier verwendeten Definition auf „eine Methode, die Freiheit der öffentlichen Rede und die Gedanken zu kontrollieren oder vorzuschreiben. Ich halte diesen Hinweis für notwendig, falls Sie im Internet andere Definitionen lesen.

Die dritte Seite eines Konflikts

Wir können nicht alle in „Friede, Freude, Eierkuchen“ machen. Denn wenn wir es tun, dann dann erwachen die Ratten, die uns klammheimlich das Glück zerfressen. Und „Ratte“ kann jeder sein: jemand mit der Absicht, etwas zu zerstören, oder jemand, der selbstsüchtig genug ist, das Glück anderer aufs Spiel zu setzen.

Definieren Sie Ihr Glück selbst, statt sich bevormunden zu lassen

Wir brauchen den Konflikt mit denjenigen, die unser Leben in ihrem Sinnen „umdefinieren“ wollen und Begriffe festschreiben wollen, die höchst zweifelhaft sind. Ich habe ganz einfach Beispiele: Können Sie noch ihr Lebensglück selbst definieren? Das, was für Sie Liebe ist? Oder was Sex für Sie bedeutet? Können Sie noch sagen, was Sie wollen udn wie Sie es wollen, ohne in die Fratzen der Tyrannen der „sozialen Korrektheit“ zu blicken? Ja? Dann genießen sie das seltene Glück, frei und unabhängig zu sein.

Liberal sein

Sehen Sie – ich bin liberal. Es ist verdammt schwierig, liberal zu sein, weil die Gegner dann auf beiden Seiten stehen. Besorgte Bürger mit einfach gestrickten Vorstellungen, eigentlich homophob, aber mit Gutmenschen-Masken? Da stehen auf der anderen Seite die LGBT-Leute mit erhobenen Zeigefingern und pseudo-intellektuellem Geschwätz. Wem das nützt? Kaum jemandem.

CDU kontra SPD? In beiden Parteien gibt es grundsolide, weitgehend konservative Strömungen. So richtig „modern“ und „progressiv“ kann man keine der beiden Parteien nennen. Und leider gibt es ein paar Spinner, Betonköpfe, Ideologen und Glücksregulierer in beiden Parteien.

Und so ähnlich ist es überall. Die dritte Seite eines Konflikts kommt kaum zur Sprache: der Kampf um die bessere Lösung, jener Lösung also, die aus dem Konflikt herausführt. Es kann auch die Vernunft sein, einen Konflikt beizulegen, weil niemand einen Nutzen davon hat.

Niemand hat das Lebensglück gepachtet - vor allem kein Ideologe

Ich sehe immer wieder, wie Konflikte angeheizt werden, sowohl im Verhältnis der Geschlechter zueinander als auch in (anderen) politischen Fragen. Dabei sind die Unterschiede zwischen Hasspredigern und Moralpredigern gering, wie ich meine. Beide handeln aus der unverbrüchlichen Überzeugung heraus, im recht zu sein – was gar nicht sein kann, weil sie den Weg zum menschlichen Glück nicht gepachtet haben. Und zumeist geht es ums Glück: um die Freiheit, das Leben so zu verwirklichen, was man es sich selber wünscht.

Wohlwollende Vernunft und Konzentration auf das Wesentliche

Die dritte Seite des Konflikts? Es ist die wohlwollende Vernunft – zurückzukommen auf die Themen, die wirklich relevant sind und für sie Lösungen zu finden. Es geht um Themen, die uns das Überleben sichern und die für unser Glück in Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit wichtig sind.

Oder kurz: Wir brauchen keine Krümelkacker – wir brauchen Menschen mit Weitblick und Verstand, die alles tun, um jeden Menschen auf seine Art glücklich werden zu lassen.