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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Rechtsaußen schaden der CDU mit Kritik an Klimapolitik

Die CDU ist im Prinzip wählbar. Der Einfluss des deutschen Katholizismus, einst ein Hinderungsgrund, den Namen „CDU“ auch nur in den Mund zu nehmen, ist Geschichte. Die Rechtsorientierung, die sich lange Zeit durch die Partei zog, ebenfalls.

Doch es gibt in der CDU selbstverständlich auch heute noch Reste katholischer, ultrakonservativer und fortschrittsfeindlicher Kräfte. Einer dieser Kräfte hat sich gerade zu Wort gemeldet, der „Berliner Kreis“.

Es geht dabei darum, dem US-amerikanischen Präsidenten zu folgen und sich von den Zielen des Klimaschutzes loszusagen. Die Autoren behaupten, dass eine Milderung des Klimawandels ohnehin keinen Sinn mehr habe, und fordern eine „Anpassung daran“.

Fordern kann man viel – doch die Anpassung an den Klimawandel, falls sie möglich wäre, gäbe es ja auch nicht zum „Nulltarif“.

Insgesamt gesehen schadet die ultrakonservative Bewegung der CDU, denn das Volk ist schon viel Öko-Bewusster als mancher CDU-Parlamentarier.

Der 2. Juni 1967

Vor 50 Jahren erschoss ein Polizist aus nie vollständig geklärten Gründen einen Studenten auf offener Straße von hinten mit seiner Dienstwaffe. Der Student hatte nichts getan, als von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht. Der Polizist? Er wurde zwar vor Gericht gestellt, aber nicht verurteilt.

Dieser 2. Juni 1967 verändere die Bundesrepublik Deutschland. Noch heute glauben rechtskonservative Menschen, namentlich auch CDU-Anhänger, die darauf folgend „68er Revolution“ sei ein Irrweg der Geschichte gewesen, der Deutschland geschadet habe. In Wahrheit waren rechtskonservative die eigentlichen Verursacher, weil sie sich gegen alle Änderungen zur Wehr setzten. Die Bürger hatten sich zuvor zwar die Maske der Entnazifizierung aufgesetzt, aber tief im inneren waren sie eben immer noch die „Gestrigen“. Keine bekennenden Nazis mehr, aber heimliche Sympathisanten mit der Moral des braunen Sumpfes.

Der gewaltsame Tod von Benno Ohnesorg vor 50 Jahren war (wie makaber das auch klingen mag) ein Meilenstein, der Westdeutschland veränderte. Dies war damals dringend nötig … und heute ist es nötig, darüber zu schreiben.

Sogar die WELT schreibt heute darüber.