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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Rat geben

Rat zu geben ist wundervoll – du kannst beweisen, dass du verantwortlich und kompetent bist und über Klugheit und Weitsicht verfügst.

Und wenn ich selbst Rat benötige?

Ich bin gewohnt, ohne Rat auszukommen. Als ich einen Beruf suchte, der wirklich zu mir passt, habe ich eine Berufsberatung bekommen. Sie endet damit, dass ich an einen (damaligen) Mangelberuf verwiesen wurde: Kaufmann. Es hat mir nicht wirklich geschadet, aber es war auch kein wirklich guter Rat.

Manchmal bin ich bestärkt worden. Beispielsweise, als ich vom Vertrieb technischer Produkte in die IT wechselte. Oder als ich Kommunikation lehren wollte, aber nicht sicher war, ob meine Methode zuverlässig genug war. Aber Rat? Nein, Rat habe ich seither von niemandem mehr angenommen. Manchmal „hätte ich sollen“ oder „wäre es vielleicht besser gewesen, darauf zu hören“ doch dann wäre es der Einfluss anderer gewesen. Also habe ich Fehler gemacht und dann und wann auch mal versagt. Na und? Keine Fehler zu machen, heißt oftmals, sich nie der Herausforderung zu stellen.

Gegenwärtig breche ich auf zu neuen Perspektiven, lasse viel Müll hinter mir, werden ernsthafter und klarer.

Denken wir Ratgeber, dass wir den Rat nicht wert sind? Oder glauben wir einfach, wir brauchen keinen Rat? Doch, aber meist müssen wir uns selbst beraten, denn nur wir sind es ja, die alles später realisieren müssen.

Gerade las sich diesen Satz:

Achte bei deinen nächsten Ratschlägen genau auf deine Worte. Es ist gut möglich, dass du anderen etwas nahelegst, was auch für dich gilt.


Gilt das auch für mich?

Gegenwärtig sage ich: Versuche, einfach zu denken! Gehe an die Graswurzeln, nicht an die Philosophien. Sag es kürzer, und wenn es sein muss, wesentlich eindeutiger. Die Kürze fällt mir schwer, wirklich. Den Rest hoffe ich, leicht zu schaffen.

Ich werde niemals „The One Thing“ verfolgen – „Nur das Eine“. Das ist etwas für Karrieristen und Leute, die ihr Arbeitspensum nicht schaffen, weil sie sich zu verzetteln. Aber ich werde „My Thing“ machen –„Mein Ding“ – und zwar so, wie ich es immer gewollt und meist getan habe: Bezweifle alles, folge niemandem, sondern vertraue auf dich selbst und deine Fähigkeiten. Genau das, was ich auch anderen rate.

Nicht schlecht, oder?