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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der Wind, die AfD und ein Märchenwald

Das Wahlross schreibt hier über einige Kernthemen für Deutschlands Zukunft - diesmal etwas Aktuelles

Der Wald und die Windkraft


Gerade hat sie laut getönt, die „Alternative für Deutschland“ – Windkraftanlagen sollen angeblich abgeschafft werden – jedenfalls nach einer Aussage von Alice Weidel. (Quelle: ZDF)

Und ich kann ihnen sagen, wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.

Kurz drauf ist sie zurückgerudert – „das habe sie so nicht gemeint“. Lediglich den „Märchenwald“ („Reinhardswald“) habe sie dabei im Fokus gehabt.

Wer auch glaubt, dass Deutschland keine Windkraft benötigt, weil ihm/ihr die Windmühlen zur Stromerzeugung nicht gefallen, sollte man seinen Blick für die Realitäten öffnen und diese Statistik lesen.

Was wollen die Parteien wirklich?

Wie das Wahlross so oft sagt: Genau hinhören, nichts glauben, alles überprüfen – und die Vernunft entscheiden lassen, nicht die Emotionen. Fragt eure Kandidaten/Kandidatinnen bitte genau, was sie planen – mit welchem Geld und mit welchen Folgen.

Es wäre sinnvoll, auch Herrn Merz und alle Kandidaten/Kandidatinnen der CDU erneut zu diesem Thema zu befragen. Merz sprach von einer "Übergangstechnologie", vermutlich aus einer "Übergangsideologie" heraus - auch er hat sich dabei weit aus dem Fenster gelehnt. Seine Utopie ist die Kernfusion - doch dazu solltet ihr euch erst einmal selbst informieren.

Vor der Wahl - was will eigentlich die CDU, und was der Herr Merz?

Das Wahlross zeigt die Zähne ...
Eine Wahl braucht Themen – klar. Die meisten sind einfach gestrickt, gerade noch so, dass Herr und Frau Mustermann sie abnicken können. Angeblich geht es zum Beispiel um „Normalität“. Das ist im Sinne der Konservativen die Rückbesinnungen auf christliche und andere ethische Werte. Doch reicht das? Was will die CDU wirklich? Oder einfacher: Wohin soll die Reise eigentlich gehen, Herr Merz?

In den Köpfen der Deutschen spukt beispielsweise herum, wir seien eine Industrienation und die Dummen unter ihnen behaupten, „die Ampel“ haben sie zerstört.

Wir sind eine Industrienation - aber kein mit "weiter so"

Ja, wir sind eine Industrienation, und wir produzieren in vielen Bereichen zu teuer - mittlerweile in Ost wie in West. Das ist weder neu noch kommt es plötzlich. Beispiele aus vielen Jahrzehnten zeigen: Wir haben uns die eigenen Methoden „schöngeredet“. Einst waren es Fernseher, Stereogeräte, Kameras und andere hochwertige technische Geräte – heute sind es Automobile und ähnliche Güter, deren Preise viel zu hoch sind. Die Frage ist nicht „wollen wir eine Industrienation sein?“ Sie lautet: „Was wollen und können wir in Deutschland produzieren?“ Und die Antwort fällt leicht: „Etwas, das wir auf dem Weltmarkt verkaufen können.“

Die Ampel hat wenig Schuld an der gegenwärtigen Misere

Nein – die Ampel ist nichts „Schuld“. Wer das sagt, der vergisst, dass wir immer noch an den Folgen der Pandemie leiden. Vergessen wird auch, dass die Regierung Merkel letztlich die Verursacherin der Probleme war – durch Ideenlosigkeit und Zukunftsblindheit.

Was will Herr Merz, was die CDU?

Das scheint so zu bleiben: Der Herr Merz hat bereits angekündigt, welche Gesetze der Ampel er wieder „abschaffen“ will – aber er sagt nicht, wie er Deutschland wieder auf den Weg bringen will. Im Grunde bedient der Herr Merz derzeit nur den Volksglauben, dass einige „Ampel-Gesetze“ Unheil angerichtet haben – aber es scheint, als ob er politisch ansonsten völlig ahnungslos ist. Merz ein „Staatsmann“? Merz eine Hoffnung für die CDU? Merz als Figur, die Deutschland wieder „auf die Beine bringt?“

Im Grunde glaubt dies kein Mensch wirklich – und jetzt noch ein Satz aus voller Überzeugung: Die CDU braucht eine tatkräftige Führungsriege mit Elan und Sachverstand – und die wurde bisher nicht vorgestellt – und das ist wirklich schade, denn ohne ein solches Team wäre die CDU so ideenlos wie zu Zeiten von Frau Merkel.

Das Fazit?

Wie viele andere Menschen auch, kann ich mir eine CDU-Regierung vorstellen. Allerdings eine mit Zukunftszielen, die dieses Land weiter bringen - und einem Koalitionspartner, mit dem das möglich ist.

Bitte nicht vergessen:

Der Tüdelkram

Da hat er sich auf den Schlips getreten gefühlt, der Herr Merz. Denn der Herr Scholz soll in einer ZDF-Sendung gesagt haben,

Fritze Merz erzählt gern Tünkram.

Wahrscheinlich ist, dass er Tüdelkram sagte, was auf hamburgisch gerne zu Tü’nkram zusammengezogen wird. Eigentlich aber heißt es Tüdelkram, manchmal auch Tüddelkram, weil da jemand was sagt oder tut, was eigentlich keinen Sinn hat. Und dass jeder Friedrich eben auch ein Fritz ist, das wissen wir seit diesem anderen Fritz, den Schüler als den „Alten Fritz“ kennenlernten.

Und nun wissen wir: Humor hat er jedenfalls nicht, der Herr Merz. Und die Presse argwöhnt, dass der Scholz mit derartigen „Respektlosigkeiten“ wohl keinen Wahlerfolg hätte, was durchaus stimmen mag. BILD wusste dann auch, dass der Herr Scholz ein Motzki-Kanzler sei, der flugs „von Experten zerlegt wurde.“ Wie schön, dass BILD über Experten fürs Zerlegen verfügt.

Was Tüdelkram wirklich ist

Das mit dem Tüdelkram ist nun so: Es handelt sich mundartlich um Belanglosigkeiten – also etwas, was für viele Politiker nicht untypisch ist, wenn sie reden … und reden … und reden …

Jedenfalls hinterlässt auch Humorlosigkeit einen merkwürdigen Nachgeschmack … jedenfalls bei mir, dem Wahlross.

Quellen: SPIEGEL, BILD, DWDS.

Der Mann von gestern und die CDU

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber die CDU folgt in ihrer Wirtschaftspolitik einem Mann von gestern. Das mag einerseits der CDU zuzuschreiben sein und der Kanzlerin Merkel, die versäumt hat, sich auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten. Und dann kam es … ziemlich plötzlich, mit Innovationen, die an Deutschland weitgehend vorbeigegangen sind. Eine Planung für die Zukunft? Nicht mit Frau Merkel. Nicht mit der CDU.

Schwamm drüber? Fragen wir uns doch, ob ein Mann wie Friedrich Merz für die Zukunft steht, für einen straken, möglichst unabhängigen Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir würden gerne wissen, welche Konzepte der Merz dafür hat, und warum man davon nichts hört. Ja, es gab einen Rückschritt, und jeder Stammtisch erzählt das, was auch Herr Merz so gerne erzählt, wenn er sich zurücklehnt: „Die Ampel“ ist schuld. Das hört sich gut an, und leider kommt es bei einem Teil der gewünschten, oft schwach gebildeten Wählerschaft auch an.

In Wahrheit begann alles mit dem Zukunftsversagen verschiedener Regierungen, an denen eben auch die CDU beteiligt war. Alle (also nicht nur die CDU) taten so, als ob man sich nicht für die Zukunft rüsten müsste. Und dann kam die Sache mit dem Gas.

Wo bleibt ihr Zukunftsplan, Herr Merz?


Soweit, so schlecht. Niemand war darauf verbreitete, ebenso wie auf den tatsächlich existierenden Klimawandel. Auf die Frage, woher moderne Technologieprodukte kommen sollen, blickt man auf die VR China, wo sie ohnehin längst gebaut werden – in bester Qualität. Was wäre, wenn China als Lieferant von Hochtechnologieprodukten nicht mehr infrage käme? Wie soll „Deutschland“ dann funktionieren? Würde unser Land in die Bresche springen können, um für Europa wenigstens einige Technologien zu retten?

Ein Deutschland ohne Zukunftsplan sicherlich nicht.

Und das wäre die Frage: Wer einen hat, soll ihn bitte endlich aus der Hosentasche ziehen und nicht mit Ampel-Angst und anderen irrationalen Argumenten zu punkten versuchen. Das tun schon genug Politiker, die auf die Stammtische abzielen.

Bundes-CDU - zerstört die Ideologie die Glaubwürdigkeit?

Schon merkwürdig, dass unter den ideologisch motivierten CDU-Größen nun auch zwei potenzielle Kanzlerkandidaten gegen die Thüringer CDU motzen – und zwar ohne Not, sondern offenbar einfach aus einer Laune heraus. Aus dieser Sicht sind beide, sowohl Herr Spahn wie auch Herr Merz. Besonders Herr Merz hatte dabei kein „glückliches Händchen“, denn die CDU in Thüringen hatte sich ja zunächst selbst in die Notlage gebracht, in der sich heute die ganze Partei befindet. Was Spahn und Merz gerade vollführen, ist ein trotziges Bekenntnis zu einer Ideologie und ein Affront gegen die politische Vernunft. Und es ist ein Zeichen dafür, dass mit beiden kaum ein „Staat zu machen“ ist.

Wer denkt eigentlich noch an die Wähler? Gibt es irgend jemand in der CDU, der sich damit beschäftigt? Oder was glauben denn die CDU-Fürsten, wie es auf die Öffentlichkeit in Thüringen wirkt, wenn man ständig arrogante Sprüche der Bundes-CDU ertragen muss?

Sinnvoll als die CDU-nahen Medien sieht das Thema die "Süddeutsche".