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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Lauterbach bleibt Lauterbach

Schon bevor er Bundesminister wurde, war Karl Lauterbach als stets „gesprächsbereiter“ Mensch bekannt. Für „gesprächsbereit“ gibt es ein paar ungehörige andere Ausdrücke, die ich nicht wiederholen will.

Aber die Warnung vor „Wellen“, das ständige „Unken“ und „Verunsichern“ hat er eben als Bundesminister nicht abgelegt. Und er ist außerdem in der Klemme: Fernsehen, Rundfunk und Presse wollen etwas senden oder schreiben, auch wenn es nichts Genaues zu schreiben oder zu senden gibt.

Und so bleibt alles, wie es seit Jahren ist - die Fernsehgesichter treten auf, sagen etwas, das sie vermuten und tauchen wieder ab. Demnächst werden sie erneut auftauchen, wieder etwas sagen (möglicherweise sogar das Gleiche) und werden wieder abtauchen.

Dabei wäre nichts so wichtig, wie klare Fakten zu nennen und genau zu sagen, wie man der Pandemie „beikommen“ will. Und das muss bitte eine vertrauenswürdige Institution mit klarer Sachlichkeit tun. Also nicht, (1) „dass wir dann (im Februar) mehrere Hunderttausend Fälle pro Tag erwarten müssen.“ Sondern wie diese Hochrechnungen zustande kommen, wie man noch gegensteuern kann und auf welche Notsituationen sich die Regierung eingerichtet hat. Klar sind „Impfappelle“ immer wieder nötig - aber das allein macht noch keinen Bundesgesundheitsminister aus.


Das Volk läuft derweil den Rattenfängern nach, die auch ständig Sprüche ablassen, aber eben andere und ganz woanders. Sie schweigen über ihre Ziele oder geben vor, die Demokratie tapfer zu verteidigen. Doch was tun sie in Wahrheit? Wer sind die Drahtzieher jener Marionetten, die Falschmeldungen als Fakten ausgeben?

Sie bleiben im Hintergrund und feixen sich eins, wie ich vermute.

(1) Quelle: RND.

Die neue Koalition der Schlaumeier

Ich mag den neuen CDU-Vorsitzenden bekanntlich nicht sonderlich. Aber er sagt etwas Wahres, und zwar dies:

Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet.

Und nun kommen all die Schlaumeier aus ihren Höhlen heraus und zeigen dem Herrn CDU-Vorsitzenden mal, was ein Oberlehrer so drauf hat.

Allen voran die Grünen, die dieser Tage in alte Oberschlaumeier-Positionen zurückfallen. Jedenfalls sagte eine gewisse Ricarda Lang:

Das Virus verhindert, dass Leben normal wieder stattfindet.

Nein, liebe Frau Lang: Ein Virus bewirkt, dass Menschen erkranken. Wann das Leben wieder „normal“ stattfindet oder wann wenigsten die demokratischen Strukturen wieder vollends in Kraft treten, entscheiden gegenwärtig die Regierungen.

Auch die SPD schimpft mal kräftig mit. Allen voran Herr Lauterbach, der gleich mal nachkartete:

Der Grenzwert von 35 wurde nicht 'erfunden“, sondern abgeleitet von dem höheren R-Wert der Mutation B117.

Ich wäre wirklich gespannt auf die Formel, von der er so etwas „abgeleitet“ hat. Irgendwann wir die Regierung Merkel uns sagen, dass der Grenzwert von 35 noch viel zu hoch sei und einen solchen von (Zufallsgerator an) ... (Zufallsgenerator ab) als „dringend erforderlich“ vorschlagen.

Was man dem Herrn neuen CDU-Vorsitzenden vorwerfen kann, ist lediglich, dass er (und viele andere) sich jüngst von den Hardlinern Angela Merkel und Markus Söder über den Tisch ziehen ließen, an dem er selber saß.

Wenn man etwas vereinbart, kann man nun mal nicht am nächsten Tag sagen: „Ach, das wer eben Mist.“ Oder kann man doch? Vielleicht denkt der neue Vorsitzende ja an Old Conny, ebenfalls CDU, einstmals Bundeskanzler. Der konnte es.

Zitate: WELT.