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Die Inquisition war auch ohne „Instrumente“ grausam

Die Inquisition - eine Zelle, die "Folter an sich" war
Die Instrumente in Folter- und Hexenmuseen sind fast immer Nachbildungen, die nur teils verbürgten Vorbildern entsprechen. Dabei bedurfte es gar nicht der komplizierten Folterinstrumente. Daumen- und Beinschrauben, ein Aufzug und das Anbrennen von Haut und Haar durch den Henker reichten aus, um falsche Geständnisse zu erpressen.

Doch es ging auch ganz ohne Folterinstrument, wenn man die Haftbedingungen als Folter mit einbezog, wie wir auf dieser Webseite lesen kann:

Durch die eingeschränkten bzw. unmöglichen Bewegungen hatten die inhaftierten Menschen bald ihre Gliedmaßen nicht mehr unter Kontrolle. Sie saßen in absoluter Dunkelheit ohne zu wissen, wie spät es ist, ob es Tag oder Nacht ist … Diese Behandlung dauerte Monate, manchmal Jahre; da verzweifelte selbst der stärkste Charakter. Um diesen Qualen zu entfliehen, wurden den Menschen oft falsche Geständnisse entlockt. Wenn das Gefängnis allein nicht zu einem Geständnis führte, gab es ja immer noch die Foltermethoden, die an grausamen Ideen nicht zu übertreffen sind.


Wie es in einem solchen Kerker ausgesehen haben könnte, zeigt das obige Bild – eine realistische Rekonstruktion in einem wahrhaftigen Hexengefängnis.

Bild: Vom Autor, Hexenmuseum Burg Penzlin.