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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Ausgegrenzt?

Dieser Tage hörte ich, dass Ungeimpfte sich „ausgegrenzt“ fühlen. Dazu habe ich nichts zu sagen, außer: Jeder, der eine abweichende Meinung vertritt, wird nach der allgemeinen Volks- und Küchenmeinung „ausgegrenzt“, möglicherweise gar verachtet. Das muss jeder ertragen und mit sich selbst ausmachen. Wir sind nun mal ein Volk von Neidhammeln – die einen neiden den anderen das wenige „Mehr“ an Freiheit, und wieder andere neiden ganz anderen ihr Ansehen – vom Geld ganz zu schweigen.

Liebe Freundinnen und Freunde, das ist keine Ausgrenzung. Für manche typischen Ostdeutschen bin ich bereits „ausgegrenzt“, weil ich die Werte vertrete, die ich aus der Heimat mitgebracht habe, die ich durch Geburt erwarb. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und einfach aufgehört, darüber zu diskutieren. Leider fordern kulturelle und politische Heißsporne seit einiger Zeit, die im „Osten“ Geborenen sollten eine „ostdeutsche Identität“ bewahren. Das ist nichts als Ideologie.

Ausgegrenzt? Auf keinen Fall. Wer anders denkt, muss ertragen, dass er als „Andersdenkender“ bezeichnet wird. Und damit ist er keinesfalls „ausgegrenzt“.

Unvernunft und Corona in Deutschland

Dieser Tage wurde ich provokativ gefragt, warum die geimpften Menschen so „fahrlässig“ wären, einfach ihre Privilegien zu nutzen.

Im Grunde bewegt unser Land eine ganz andere, wesentlich ernstere Frage, auch wenn sie selten gestellt wird: Können wir mit „einem Drittel ungeimpfter Personen“ durch die Pandemie kommen?

Was, wenn wir die Frage mit „wahrscheinlich nicht?“ beantworten würden? Wäre des den Impfgegnern „völlig wurscht?“ Und falls die Antwort „Ja“ wäre, würden sich dennoch jeden Tag, der jetzt vergeht, aus der Verantwortung herauszustehlen udn sich auf ihre „Freiheitsrechte“ berufen?

Was bedeutet „Verantwortung“ jetzt?

Eine der verborgenen Fragen wäre natürlich: Geht es wirklich „ausschließlich“ um das „Drittel von Impfverweigerern“? Oder geht es sowohl bei Geimpften wie auch bei Ungeimpften darum, sich nicht aus purem Leichtsinn oder aus Vergnügungssucht in Gefahr zu begeben? Beides zeugt nicht unbedingt für Gemeinsinn oder Verantwortungsbewusstsein. Und währen die „Durchimpfung“ messbar ist, kann die Verantwortungslosigkeit so wenig gemessen werden wie der Leichtsinn.

Mehr Impfwillige sind wichtig - auch Konsequenz bei 2G

Immerhin gibt es gegenwärtig deutlich mehr „Impfwillige“, oder sagen wir mal, Menschen, die sich nun doch (endlich) impfen lassen.

Der folgende Dialog mag typisch dafür sein:

Patient: Ich brauche einen Impftermin!

Rezeptionistin: Wie haben bereits eine lange Warteliste, deshalb kann ich Ihnen heute noch nicht sagen, wann wir sie impfen können. Aber Sie können jederzeit zum Impfzentrum gehen, wenn Sie sofort geimpft werden wollen.

Patient: Ich will ja gar nicht geimpft werden, aber ich verliere meinen Job, wenn ich mich nicht impfen lasse.


Weniger Impfverweigerer und mehr Vernunft sind gefragt

Deutschland wird mit einem Restsatz von Impfverweigerern durchaus aus der Pandemie herauskommen - andere Länder haben dies schon bewiesen. Die Frage ist aber, mit viel Unvernunft, Eigensinn und bewusster Risikoignoranz wir rechnen müssen - und dabei müssen wir auch auf jene achten, die bereits geimpft sind.