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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Spontanbuchung zum Spitzenpreis in der Lüneburger Heide

Viele Hotels gehören heute großen Konzernen. Da ist es eigentlich ganz hübsch, mal in einem Familienbetrieb zu übernachten. Gerade noch so „in letzter Minute“ ergaben sich ein Hotel für die Hinreise. Ländlicher Betrieb, eher eine Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeiten. Und so war es auch. Ein kleines, eher ungemütliches Zimmer in einem Bau, der architektonisch einer Bauernkate ähnelte und der ähnlich spartanisch ausgestattet war.

Immerhin hatte ich überhaupt noch eine Zwischen-Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Und dies einen Tag vor der mehrfach verschobenen Abreise. Der Preis? Gegen 120 Euro ohne Frühstück. Komfort-Zimmer im Vier-Sterne-Hotel laut Buchungsbestätigung. Offenbar dichterische Freiheit. Jedenfalls las ich ich, dass die Hotels in der Lüneburger Heide eine Spitzensaison hatten wie schon lange nicht mehr.

Sparen Hoteliers an der Fernsehtechnik?

Dezember 2017 - grauenhaft schlechtes Bild im luxuriösen Hotel

Ende 2017: ein Familienhotel im Schwarzwald. Das Fernsehbild war grauenhaft schlecht. März 2018: Hotel einer bekannten Gruppe. Das Fernsehbild war ähnlich schlecht.

März 2017 - bekanntes Großstadthotel, einfaches Zimmer und mieses Bild
Verbessern ließ es sich in beiden Fällen nicht – und es war nicht „das Antennenkabel“. Entweder, man mauschelt sich als Hotelier inzwischen „so durch“ oder es gibt Firmen, die nichts von der Installation großer Anlagen verstehen.

BILD als einzige Tageszeitung im Viersternehotel

Für die Reichen und Schönen: Morgenlektüre
Hotels an der Ostseeküste können sehr teuer sein – und wenn Sie wirklich Komfort und Rund-um-Glück anbieten, verschmerzt man gerne die völlig überhöhten Preise.

Umso mehr erstaunt dann, dass im Detail gespart wird. Warum das Hotel ein Gästehaus ohne WLAN hat, mag seine Gründe haben. Doch halt – da war ja noch der Vermittler, der behauptete, dass für seine Gäste eine Tageszeitung und eine Flasche Wasser zur Verfügung stünden.

Die Tageszeitung lag nicht unter der Tür, das Zimmermädchen brachte sie auch nicht. Also musste der Gang zur Rezeption angetreten werden, um die Sache zu klären.

Dort zeigte man sich zunächst überrascht, dann aber wieder völlig entspannt: Ob ich denn nicht gesehen hätte, dass oben im Frühstücksraum eine Zeitung ausläge, ich könne nicht erwarten, dass es für mich privat eine Zeitung gäbe. Nun erwarte ich schon von vornherein gar nicht viel von Hotelpersonal, aber das verblüffte mich dann doch: Dort lag nämlich jeden Morgen die BILD-Zeitung. Und nur die BILD-Zeitung, obgleich man international orientiert ist. Ich wagte noch zu fragen, ob man die BILD-Zeitung hier ernsthaft als Tageszeitung betrachten würde, und bekam als Antwort: „Das ist bei uns nun einmal so.“ Das war dort natürlich nicht so, denn im nahmen Lübeck werden die „Lübecker Nachrichten“ verlegt.
Seither mach ich mir so meine Gedanken über die angeblich so „vornehmen“ Gäste an diesem Teil der Ostsee. Die lasen nämlich tatsächlich BILD.