Bauern

Auf der anderen Seite haben Landwirte jahrelang damit geworben, sie seine die eigentlichen Umweltschützer.
Genau das aber sind sie nicht mehr. Sie können die Umwelt nicht zugleich schützen und zerstören. Und insofern gehen die Proteste in die falsche Richtung.
Die Politik hat sich zu lange aufs Zuschauen beschränkt. Und nun werden Gesetzte erlassen, die von den Landwirten nicht verstanden werden, weil sie Einschränkungen am Einkommen bedeuten. Insoweit haben die Landwirte recht: Sie waren darauf nicht vorbereitet.
Doch sie können anderseits auch nicht sagen, davon nichts geahnt oder gewusst zu haben.
Einen Faktor sollte man berücksichtigen: Die deutschen Verbraucher kaufen überwiegend nicht „Qualität“ bei landwirtschaftlichen Produkten – sie kaufen „billig“, besonders beim Fleisch. Das kann so nicht weitergehen. Aber mit Traktor-Protesten und passiver Gewaltbereitschaft ändern die Bauern auch nichts.
Und die Politik? Sie muss transparent machen, wie die Zukunft aussehen soll. Ökonomie und Ökologie müssen in ein vernünftiges Verhältnis gebracht werden – und um das zu tun, brauchen wir einen Konsens zwischen Naturschutz, Naturnutzung, Verbraucherschutz und Politik.