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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Deutschland gespalten oder „nur“ falsch orientiert?

In den letzten Monaten hat sich herausgestellt: Liberale und liberal-konservative Meinungen werden in den Hintergrund gedrängt. Sie werden durch den Mythos ersetzt, ein einzelner weißer Mann (und dann und wann auch eine weiße Frau) müsse nur radikal genug durchgreifen, um diese Welt wieder in Ordnung zu bringen.

Sie stehen nebeneinander wie in einem Wachsfigurenkabinett: Von jeder Religion und Weltanschauung gibt es einige Exemplare.

Noch immer: falsche Vorstellungen vom Staat in den neuen Bundesländern

Warum träumen so viel Menschen in Deutschland von einem Staat, der ihnen sagt, wo es lang geht? Im "Osten" Deutschlands wundert mich gar nichts mehr. Da war der Staat für alles zuständig, und die Ideologie war unerschütterlich. Davon träumen die Menschen (auch Jüngere) bis heute. Man hat es ja nicht anders gelernt. Der Baggerführer hatte zu baggern, und wenn er weder besonders hervorstach, noch negativ auffiel, dann war die Welt in Ordnung.

Alles tun dürfen - aber für nichts Verantwortung tragen?

Auf der anderen Seite stehen die ideologischen Scharfmacher(innen) der Neuzeit: Sie benutzen Ausdrücke wie „Woke“ und wissen nicht, was sie damit sagen. Sie wollen, dass alle alles dürfen – ohne Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Oder für die Demokratie. Oden den liberalen Staat.

Scharfmacher mit der Maske der Normalität

Oftmals werden ihre Interessen in den Vordergrund gezerrt, und jede dieser Sensationsmeldungen löst bei der Masse Aversionen aus. Die berechtigten Interessen von Minderheiten werden überspitzt formuliert, sei es unter dem Vorwand, aufzuklären oder als bewusste Provokationen. Das reicht oft, um das Volk aufzuwiegeln: Gegen Ausländer, gegen Andersdenkende und gegen solche, die anders sind oder anders fühlen als Herr und Frau Mustermann.

Links brodeln die Ideologien

Ich vergesse keinesfalls, dass die Aufwiegler und Scharfmacher nicht nur aus der rechten Ecke kommen. Der Ungeist kommt auch von Links, wo Ideologinnen und Ideologen die gesamte Menschheit kurieren wollen, mindestens aber die Männer. Irgendwie haben Geisteswissenschaftler(innen) entdeckt, dass es das „bessere“ Geschlecht gibt (möglichst ein “soziales“). Und genau dies propagieren sie so lautstark und vehement, dass alles zu einem unglaubwürdigen Gedankenbrei verkommt.

DU kannst es ändern

Was sein muss? DU bist die Instanz, die darüber entscheidet, ob wir in Deutschland eine Zukunft in einen liberalen, demokratischen Staat haben werden. Also, ob DU den Schreihälsen und Falschmünzern verfällst oder ob WIR (mit DIR) eine Zukunft als Menschen, Staatsbürger, Demokraten und Liberale haben. Und da fehlt noch: Vor allem zum Nutzen der kommenden Generation.

Und nein – dies ist auf keinen Fall eine Wahlempfehlung für die FDP.

Sollte sie untergehen, dann weiß sie selber, woran es liegt – an den Leuten an der Spitze.

Gender-Theorie: Biologie runter, Psychologie rauf?

Die Wissenschaft bemüht sich derzeit eifrig, uns den Unterschied zwischen „Sex“ und „Gender“ zu erklären. Doch ist es wirklich „die“ Wissenschaft? Oder spielen Ideologien eine Rolle? Und könnte es sein, dass die „Gender-Theorie“ im Grunde einem erzkonservativen Muster folgt?

Nach vielen neuen Ansichten bezieht sich das Geschlecht (Sex) auf die Anatomie. Gender hingegen bezieht sich auf das Gefühl, einem Geschlecht anzugehören. In der stärksten Vereinfachung kann man sagen: „Sex ist das, was du in der Hose hast“, „Gender findet im Kopf statt.“

Gender - ein Gebilde aus Behauptungen und Annahmen?

Die nächste Behauptung geht dann dahin, dass weder das biologische Geschlecht noch das „erfühlte“ Geschlecht „binär“ ist, also nicht auf „männlich“ und „weiblich“ beschränkt. Und in der Tat schlägt auch die Natur Kapriolen – aber sie tut dies nicht „willentlich“, und es eignet sich nicht als Beweis für die Gender-Theorie.

Der kleine Teil der Realität - ja, auch die Natur kennt Abweichungen

Wenn ein Kinderarzt darüber spricht, dann tut er es in dem Bewusstsein, dass es ein „bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht“ gibt. Und dass diese Zuweisung bei einem kleinen Teil der Babys fragwürdig ist.

Die Psyche, die Biologie und das Gehirn

Auf der anderen Seite kann das Geschlecht oder „die geschlechtliche Identität“ aber auch nicht beliebig durch das Gehirn konstruiert werden, wie es viele Geisteswissenschaftler behaupten. Nicht nur, dass ihnen jeder Beweis dafür fehlt – es ist auch einfach völlig absurd, weil der Mensch nicht aus einem edlen Denk-Teil und einem animalischen Körper-Teil besteht. Ich denke, diese Aufteilung ist rein willkürlich und hat in der Wissenschaft nichts zu suchen. Die sogenannte Psyche mit all ihren angeblichen Eigenschaften ist ja nicht irgendwo im Nirwana angesiedelt, sondern im Gehirn – mag ihr Platz auch etwas verschoben sein.

Ich höre in letzter Zeit recht viel davon, dass Naturwissenschaften in Wahrheit nicht viel wert sind. Zudem lese ich sehr oft, dass sich der Mensch weitgehend selbst „ausformen“ oder „optimieren“ kann.

Und zugleich werden die Stimmen schwächer, die unsere Existenz an die Natur koppeln und den Menschen als Produkt der Evolution sehen.

Führt uns die Gender-Theorie zurück in ein veraltetes Menschenbild?

Letztendlich wird uns damit suggeriert, dass wir Menschen nicht zur Natur gehören. Soweit ich mich erinnere, wurden solche Thesen früher (und werden teilweise noch heute) von religiösen und/oder philosophischen Fanatikern vertreten. Und gelegentlich kommt es mir so vor, als lägen manche Genderforscher genau auf dieser Linie, wenngleich sie sich selbst als progressive Eliten fühlen.

Und in diesem Moment frage ich mich: Was bezwecken sie eigentlich damit?

Hinweis: einige der Basis-Informationen entnahm ich Presseartikeln von 2018. Der Artikel gibt ansonsten meine authentische, nicht fremd beeinflusste Meinung wieder.

Wie bitte? Die Psychoanalyse soll "unsere" Probleme lösen?

Der erste Blick in meinen RSS-Briefkasten verdutze mich: Da stand allen Ernstes die Überschrift „Nur die Psychoanalyse löst unsere Probleme“. Wie schön, wie einfach. Aufschlussreich ist möglicherweise, welche Stichwörter der Artikel verwendet:

Freud, Sigmund (1856-1939), Zizek, Slavoj, Lacan, Jacques, Mitscherlich, Alexander, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Sex, Frankfurter Universität, Tilman Habermas, Johann Wolfgang Goethe, Sigmund Freud Institut, Alexander Mitscherlich, Psychoanalyse.

Darf man fragen, liebe WELT, lieber Herr Žižek, woher Sie die Beweise für diese kühne These nehmen? Außer, dass Sie als Autor bestimmte Feindbilder haben, verrät uns auch die Welt (ohne Abonnement) nicht, welche Gründe es geben mag, die Psychoanalyse so zu verehren.

Was wir Nicht-Abonnenten lesen duften, ist, dass ein Krieg tobt. Psychoanalytiker auf der einen Seite, Verhaltenstherapeuten und Gehirnforscher auf der anderen. Und ein paar Ideologinnen werden auch noch eingemixt: die wahrhaftig grauenhaften und erbärmlichen Thesen von alten weißen Männern.

Zweifel trotz des großen Namens

Könnte es vielleicht sein, dass sich in der Psychoanalyse zu viel „Beiwerk“ angesammelt hat, das keiner Überprüfung standhalten würde? Oder dass biologische Fakten von der Psychoanalyse als ausgewiesener „Geisteswissenschaft" konsequent ignoriert werden?

Nein, ich konnte den Artikel nicht „ganz“ lesen - die „Welt“ verhindert ja, dass er öffentlich zugänglich ist. Immerhin ist der Herr Žižek, wie ich gelesen habe, eine namhafte Größe in der Philosophie des 20. Jahrhunderts und ein rhetorisch sehr begabter Mann.

Nun - je länger ich an diesem kurzen Artikel saß, fragte ich mich: Ist das Thema nicht irgendwie lächerlich?

Zitat: Auszug aus der Adressierung der "WELT" an den Leserkreis, der angesprochen werden soll.