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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Tor zur Gesinnungsschnüffelei mithilfe der grünen Partei?

Eine deutsche Stiftung, die den Grünen nahesteht, wird seit geraumer Zeit in der Rechtspresse, aber auch in der angeblichen liberalen NZZ in Verruf gebracht.

Zunächst: Wer ist gemeint?

Es ist die Amadeu-Antonio-Stiftung. Ihre Ziele sind honorig, daran kann gar kein Zweifel sein. Man bemüht sich um „die Stärkung einer demokratischen Zivilgesellschaft, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet.“

Damit trifft die Stiftung im Grunde genau, wofür sich auch liberale Menschen engagieren. Man setzt zugleich einige Eckpunkte, auf die man besonders hinweist:

„Demokratisch handeln.“
„Rechtsextremismus und Rechtspopulismus“
„Antisemitismus und Verschwörungsideologien“
„Rassismus“
„Hate Speach und Debattenkultur“
„Gender und Antifeminismus.“

Der Kampf gegen den Kampf: Anti-Antifeminismus

Die Diskussion entzündet sich vor allem am letzten Punkt. Sieht man sich die Webseite der Stiftung an, so erweitert sich der Kampf „gegen Antifeminismus“ um:

Sexistisch, frauenfeindlich, queerfeindlich. Menschenfeindliche Botschaften, Angriffe auf Gleichstellung, politische Strategien gegen Emanzipationsbestreben.

Zunächst einmal ist die Frage, ob „Antifeminismus“ unter die Meinungsfreiheit fällt oder nicht. Es ist zwar nicht besonders klug, „anti“ zu sein – aber es ist das gute Recht jedes Menschen, sich gegen den Zeitgeist zu wenden. Zum Beispiel gegen Übertreibungen, Überbewertungen oder Überhöhungen. Und es ist wirklich nicht einzusehen, warum jemand, der als Ideologie „Feminist(in)“ auf seinem T-Shirt trägt, deshalb wertvoller sein soll als jemand, der das nicht tut. Kurz: Feminismus ist im Kern eine Ideologie wie jede andere auch. Und Anti-Feminismus ist die gegenteilige Ideologie. Also dürfte klar sein: Ideologien sind keine Werte an sich – der Wert oder Unwert liegt in dem, was daraus entsteht oder was damit verhindert werden soll.

Abgesehen davon – wirkliche Emanzipationsfeinde müssen nicht zwangsläufig „rechts“ stehen und irgendwo im Internet einen Riesenradau veranstalten. Und die offiziellen Vertreter(innen) des Feminismus müssen selbstverständlich hinnehmen, dass auch sie der Kritik unterliegen.

Der Stein des Anstoßes: eine Person und eine „Meldestelle“

Wie auch immer – die „Meldestelle“ oder der „Denunzianten-Briefkasten“ ist selbstverständlich der gesamten, sich sorgfältig verkappenden „rechten Grauzone“ ein Dorn im Auge. Und die rechte Szene hat auch bereits die Achillesferse des Ganzen gefunden: Anette Kaharane. Dabei wird die rechte Szene nicht müde, „Denunzianten“, Stasi-Methoden“ und ähnliche Äußerungen, die insbesondere bei älteren Ex-DDR-Bürgern ihre Wirkung nicht verfehlen, an Frau Kaharane heranzuwrefen. Und genau da liegt das Problem:

Das Große und Ganze, das Wichtige und Existenzielle, wird wegen eines Luxusthemas infrage gestellt und abgewertet: Antifeminismus.

Die große, gefährliche Masse in der Grauzone

Und nur fürs Protokoll: Ziemlich viele Katholiken, die Papst und Kirche die Treue halten, sind verkappte Feinde der Frauenemanzipation. Entsprechend sind es sektiererische evangelische Kreise, Partei-Randgruppen der üblichen Parteien, „besorgte Eltern“ und „bürgerliche“ Graugruppen, die sich gerne als schweigende Mehrheiten präsentieren.

Ist das wirklich das, was „Grün“ will?

Und die Grünen? Sie sind merkwürdig still in einer Debatte, die ihrem Ruf schaden könnte. Denn den Gegnern der Grünen ist es längst gelungen, die Schwachstelle bei der Stiftung zu erkennen und sie propagandistisch zu nutzen. (Siehe NZZ).

Meine eigene Auffassung?

Falls du nach meiner Auffassung fragst: Liberal sein, heißt, das freie Spiel der Kräfte zu fördern. Extremisten und Ideologen gehören nach meiner Meinung zu den Falschspielern, egal ob sie schwarz, grün, rot, lila oder blau oder transparent daherkommen.

Zitate: Stiftung.
NZZ- Artikel der Kolumnistin Beatrice Achterberg.

Warum Sprachgendern Unsinn ist und in Wahrheit kein LGBT*-Thema

„Gender“ existiert überhaupt nur, weil Soziologen darauf bestehen. Ein „soziales Geschlecht“ mag ein theoretischer Forschungsgegenstand sein, aber es gibt keinen Beweis dafür, dass es existiert. Heißt im Klartext: keine Ideologie wäre, Soziologen forschen zu lassen, wie sich das Geschlecht des Menschen in sozialen Zusammenhängen verändert. Ideologie ist hingegen, mehrere „soziale Geschlechter“ als vorhanden anzunehmen. Offenbar geht es vielen Soziologen nicht im Mindesten darum, die Wahrheit zu erforschen als vielmehr darum, eine „neue Wahrheit“ zu erschaffen. Und ich bin mir ganz sicher, dass links-ideologische Gedanken dabei die entscheidende Rolle spielen.

Sprach-Unsinn und elitärer Machtanspruch

Den Sprach-Unsinn mit Gendersternchen und der damit verbundenen Gedöns-Sprache könnte man (auch frau und ja, auch ich) noch als Kindereien oder Modeerscheinung abtun. Und ja, ein „D“ bei Stellenangeboten hilft möglicherweise,
doch was ständig als gendern in die Welt geschleudert wird, ist ist der Machtanspruch auf die Sprache, der völlig vermessen ist.

Gendern und LGBT- nicht identisch, und nicht einmal sinnvoll

Ist Gendern nun ein Thema, das mit der sexuellen Präferenz zusammenhängt? Mit Sicherheit nicht. Der homosexuelle Mensch erwartet weiterhin die Anrede des biologischen Geschlechts. Bei Transpersonen mag dies anders sein. Aber sollten wir ausschließlich für sie zu „gendern“ beginnen? Und wollen sie das überhaupt?

Feministinnen lieben Gender-Sternchen - und nutzen damit niemandem

Nun weiß ich, wer in diesem Moment die Backen ausbläst: Links-Feministinnen, die glauben, dass Frauen durch das Gender-Sternchen oder den anderen Sprachunsinn aufgewertet würden. Nein, das werden sie nicht. Wer dringend einen guten Arzt sucht, dem ist wirklich piepegal, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Und „aufwerten“ können wir andere Menschen nur durch Respekt, nicht durch Gender-Lametta.

Respekt vor der Person - nicht vor dem Geschlecht

Was mich dazu bringt: Es dürfte an der Zeit sein, den Sanitäter, den Arzt, den Lehrer und den Polizisten wieder zur Person werden zu lassen. Das heißt, sie in ihrer Arbeit zu respektieren und nicht ständig anzugreifen. Und dabei ist es völlig gleichgültig, ob es sich um Frauen oder Männer handelt oder welchem Geschlecht sie sich ansonsten zuordnen würden.

Und nein - ich bin nicht „rechts“. Ich bin liberal, und ich verteidige das Recht auf eine eigene, unabhängige Meinung.

Und wieder sind die Programmierer schuld an allem

Interessant, was ich gestern auf Arte über den Dienst „Instagram“ erfahren habe. Nur etwas störte mich an dem Beitrag: Da wehte ein Hauch von Feminismus über den Bildschirm, der dort nicht hingehörte.

Sinngemäß hieß es: Dass der männliche Blick auf Instagram so in den Vordergrund gerückt wird, liegt an den Programmierern - und das sind zu 80 Prozent Männer.

Falsche Schuldzuweisungen - und die Realitäten

Nein, nein ... es liegt nicht daran, dass sich für den vergleichsweise einsamen, kommunikationsarmen und nicht gerade zu Sozialkontakten einladenden Beruf kaum eine Frau interessiert.

Es liegt auch nicht daran, dass prozentual sehr viele Frauen zwischen 18 und 24 Jahren das Medium nutzen. Und sie gelten als besonders enthusiastisch.

Und natürlich liegt es niemals an der Geschäftsstruktur und dem Profitinteresse der Unternehmer.

Es liegt an den Programmieren. Ja, schönen Tag auch, ihr Lichtgestalten des Fernsehens ... wisst ihr eigentlich, was ihr da sagt?

Meinungen und Fakten ohne Profitinteressen?

Wie oft ich diesen Blödsinn schon gehört habe, weiß ich schon längst nicht mehr. Und nein, es ist keine Frage der Bildung, ob man so etwas behauptet oder nicht. Und wenn sich die Modebranche wirklich der Diktatur der sozialen Netzwerke unterworfen hätte ... müssten wir die Schuld nicht bei den Betreibern der sogenannten „sozialen“ Netzwerke suchen oder bei und ihren willfährigen Zuträgern?

Immerhin können wir uns noch abgrenzen. Als freie und unabhängige Blogger, beispielsweise. Und wir müssen - wirklich - keinem sozialen Netzwerk angehören.

Umstände ändern sich schnell, Mentalitäten langsam

Ich besitze das Privileg, über viele Jahre zurückblicken zu können. Dabei kommt mir zugute, dass ich mich seltener „betroffen“ fühle und häufiger die Position des Zeitzeugen annehme.

Heute begebe ich mich aufs Glatteis und spreche über die Auswirkungen der Frauenemanzipation in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Deutschland: der neue Anfang in der Stunde Null

Am Anfang war alles öd und leer … so beginnt sinngemäß die Genesis. Aber eigentlich begann alles mit einem Scherbenhaufen. Man hatte in Deutschland keinen Staat, keine verlässliche Währung und nur wenig Hoffnung. Die Menschen kümmerten sich um das, was ihnen nahelag: ein Platz zum Wohnen, etwas Material zum Heizen, etwas zum Essen, um den allgegenwärtigen Hunger zu stillen.

Die Jugend rebelliert

Später, in den 1950ern gab es zahllose Aufbrüche - einige betrafen die Kultur, andere die Wirtschaft. Die Umstände änderten sich damals schnell, die Mentalität allerdings sehr langsam. Die Generation, die damals über 40 Jahre alt war, tat sich schwer mit der neuen Zeit. Noch immer galten Gesetze und Verordnungen, die sich auf die Nazis zurückführen ließen, und der „Zeitgeist“ war konservativ-katholisch. Die Jugend begann zu rebellieren - nicht erst 1968, sondern schon viel früher.

Ein "zweiter Neubeginn" wird nötig - die 1968er

Die Folgen der 1968er werden heute noch von den konservativen Betonköpfen ignoriert. Es war nicht nur richtig, das „System“ infrage zu stellen, sondern es war eine kulturelle Notwendigkeit. Die Reste des verkrusteten Bürgertums im Westen (also der BRD) waren damals nicht in der Lage, aus sich selbst heraus kulturell innovativ zu werden. Wozu auch? Man hatte inzwischen wieder ein erträgliches Auskommen, und das „Bekannte“ war bürgerlichen Kreisen allemal lieber als das „Neue“. Noch heute ist es so, dass einige Mitbürger den „guten alten Zeiten“ nachtrauern, in denen es für alles und jedes festgelegte Regeln des Verhaltens gab. Man wollte wissen „woran man war“. Alternative Verhaltensweisen irritierten, und was irritierte, galt als Gefahr.

Bewegte Frauen als Folge der 1968er

In den 1970ern gab es - teils als Folge der 1968er, teils als Trend westlicher Kultur - eine neue Frauen-Emanzipationsbewegung. Auch sie war nötig, denn die sozialen Strukturen hatten sich nur wenig verändert, ebenso wie die Ideale, die nach wie vor aus der bürgerlich-konservativen Ecke kamen.

Diese Bewegung hatte die Vor- und Nachteile aller Bewegungen: Sie rüttelte auf, und um dies zu tun, übertrieb sie. Im Nachhinein lächeln alle über die Übertreibungen und die weiblichen Heißsporne, die als Frontfrauen dienten. Aber die Erfolge sprachen für sich, egal, zu wie viel Prozent die einzelnen Ziele erreicht wurden. Das Wichtigste: Die berufliche, finanzielle und soziale Eigenständigkeit wurde nicht nur angestrebt, sondern auch tatsächlich erreicht.

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Emanzipation

Gelegentlich höre ich Menschen über Emanzipation und Feminismus reden. Frauen über 50, aufgewachsen in den 1980ern, in denen das Thema brisant war. Akademisch gebildet, belesen und selber erfolgreich. Verantwortlich für den Erfolg? Sie selbst, wer sonst? Statements auf Facebook und Twitter.

Wer snd die "anderen Frauen"?

Dann wieder lese ich von Frauen, die noch etwas unter 30 Jahre alt sind. Gefallsüchtig, modebewusst, nach außen gekehrt, aber innerlich unsicher. Einträge auf Instagram. Verantwortlich für den Misserfolg? Die Umstände, die Anderen. Nachzulesen in fast jeder Frauenzeitschrift.

Die Menschen sind nicht so, wie sie in den Medien erscheinen

Da ich seit mehr als 20 Jahren die Online-Dating-Szene beobachte, könnte ich noch mehr dazu sagen: Nichts ist, wie es scheint. Die Fassaden der Frauen, das was sie also „nach Außen tragen“, seien es Einstellungen, Gefühle oder Kleidung, haben wenig mit dem zu tun, was sie bewegt. Habe ich misogyne Tendenzen? Nein aber ich denke, dass es Irrtümer und Widersprüche gibt.

Geht es wirklich um eine Welt, wie sich Frauen vorstellen?

Frauen? Es geht gar nicht um Frauen. Es geht darum dass die Menschen heute auf eine Lebensreise gehen, in der sie auf eine ungeheure Vielfalt von Möglichkeiten stoßen, die aber alle verhandelt werden müssen. Die ständige Belastung, etwas zu wählen, abzuwählen oder zu versuchen, sich neu zu definieren, ist schwer zu erlernen.

Die meisten Frauen und Männer, die ich kennenlernen durfte, seien sie Akademiker(innen) oder nicht, bemühen sich um neue Wege, folgen aber im Zweifel lieber denen, die bequemer für sie sind.

Sagt selbst: Wie könnte es auch anders sein?