Etwas über eine seltene Batterie: Leclanche SR850
Links eine PX1 (oder auch LR50), rechts die SR850
Doch mit den Jahren wurde es auch in der Schweiz schwieriger, die Batterien zu bekommen. Taufrische gab es gar nicht mehr, und manchmal versuchten die Schweizer Uhrmacher, dem blöden Deutschen, der ohnehin nie wieder kommen würde, eine alte Batterie unterzujubeln. Einige schlaue Kerlchen verkauften damals (und vielleicht tun Sie’s heute noch) extrem teure Ersatzbatterien oder Adapter. Die Sache hat nur folgenden Haken: Manche Batterien schaffen gerade mal 160 mAh, während das Original gegen 1100 mAh schaffte. Und wer die Alternativen kaufte, musste zwischen 20 und 60 Euro zahlen – je nachdem, wo er die Ersatzbatterie erwarb. Ob diese überteuerten Batterien immer „frisch“ waren? Das lässt sich leider nicht sagen.
Nachdem die Uhr einige Jahre auf „zwölf stand“, fand ich eine Alternative. Die chinesische PX1. Sie hält bei mir mindestens ein Jahr, oft auch länger, ist unschlagbar preiswert, hat aber einen Haken: Sie ist außen nicht isoliert, wie das Original. Das bedeutet, dass sie schon beim Einsetzen einen Kurzschluss verursachen kann. Abhilfe schafft Tesafilm: Vorsichtig umwickeln, am Rand etwas überstehen lassen. Da die Batterie auch etwas kürzer ist als das Original, entsteht möglicherweise auch kein erwünschter Kontakt mehr zwischen Gehäuse und dem isolierten Oberteil der Batterie. Da hilft ein Kupfercent.
Ich hoffe, ich habe all jenen geholfen, die eine ähnlich schöne Uhr aus der Schweiz haben, die allein wegen der fehlenden Batterie nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte.