Jungen dienerten, Mädchen knicksten
Der "kleine" Knicks - CC von Wiki How, Hinweis im Text (Link)
Die Jungen haben einen „schönen Diener“ gemacht, wenn sie eine fremde Person, namentlich eine Dame, begrüßten, und die Mädchen einen „feinen Knicks“ – gleich, ob vor Frau oder Mann. Tendenziell erlebten sie dabei, wie sie dem Anderen „Untertan“ waren, denn nur der restlos unterlegene dienert und knickst vor der Hoheit. Merkwürdigerweise findet man beide Begriffe kaum in der Literatur, obgleich sie in bürgerlichen Familien an der Tagesordnung waren.
Lediglich Wikipedia weist darauf hin:
Knicks und „Diener“ gehören zum europaweit verbreiteten klassischen Repertoire der zeremoniellen Höflichkeitsetikette. Noch bis in die 1960er Jahre hinein waren sie in Deutschland und Österreich auch im Bürgertum verbreitet üblich. Während sich der „Diener“ in der abgeschwächten Form als Verbeugung erhalten hat, kommt gegenwärtig der Knicks in der Breite der westlichen Gesellschaft selten vor, etwa indem kleine Mädchen gegenüber Erwachsenen knicksen.
War es wirklich nur ein Akt der Höflichkeit? Oder sollten wir vor den angeblich „Höhergestellten“ einknicken? Und uns brav und fügsam, ja bisweilen ausgesprochen devot zeigen? Diejenigen, die damals als „höhergestellt“ galten oder jedenfalls glaubten, dies zu sein, erwarteten diese hündische Unterwürfigkeit von den Knaben, und Mädchen hatten ohnehin nur „süß“ und „ach wie reizend“ zu sein.
Wenn Sie trotz alledem wissen wollen, wie „frau“ korrekt einknickt, dann sehen sie die beiden gebräuchlichsten Ausführungen in wikihow.