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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Dreikönigstreffen, FDP und seltsame Hoffnungen

Der Herr Lindner nimmt den Mund wieder einmal ganz schön voll – zu voll, wir viele meinen. Zum Dreikönigstreffen sagte er laut „Instagram“:

Fest steht, dass ich über einen grundlegenden Richtungswechsel der deutschen Politik sprechen will. Denn den halte ich für nötig, wenn wir nach der Wahl 2029 nicht in einem anderen Land aufwachen wollen.

In welchem Land unter wessen Herrschaft er aufwachen will, hat er nicht gesagt. Im Moment ist bei der FDP wie auch bei der CDU und den extremen Rechtsparteien ja Mode, zu sagen, dass alles anders werden muss. Da fehlt offensichtlich ein Optiker – eine gute Fernsichtbrille würde helfen. Im Moment sind ja eher die Müllmänner gefragt, die jeden Morgen Worthülsen aufsammeln müssen. Und so gesehen, war das Wort Tüdelkram“ gar nicht so schlecht gewählt für das, was CDU, FDP und noch einige andere Parteien verkünden: „Wir können es besser.“

Die FDP wäre gut beraten, sich selbst neu zu definieren

Was nun die FDP betrifft – falls diese Partei noch jemals in einem deutschen Parlament vertreten sein sollte – die Opposition hilft gelegentlich, zu sich selbst zu finden. Der deutsche Wähler weiß inzwischen, dass die FDP seit dem Ampel-Eklat kein verlässlicher Koalitionspartner ist. Die Frage wäre, warum der voraussichtliche Wahlsieger 2015 ausgerechnet mit dieser Partei eine Koalition eingehen sollte.

Prinzip Hoffnung oder planvolles Handeln?

Da hilft auch die Einlassung von Frau Bettina Stark-Watzinger nichts mehr, weil sie auf einer Hoffnung ohne konkreten Hintergrund beruht. Sie sagte im Morgenmagazin, dass sie auf das „Anspringen der Wirtschaft“ hoffe, nannte aber keine konkreten Pläne, wie das in der Praxis aussehen könnte. Von der Hoffnung leben? Da wundere ich mich doch sehr, zumal sie folgenden Satz nachschob:

Es geht darum, dass wir jetzt den Startpunkt haben, damit die Menschen merken: Es findet ein Politikwechsel statt.

Nehmen wir mal an, dass die FDP tatsächlich einen „Politikwechsel“ plant – da braucht man schon wesentlich mehr als einen Startpunkt, nämlich Ideen, die das ganze Volk mitträgt.

Ach FDP – ich habe eure Partei wirklich mehrfach gewählt in meinem Leben. Aber euer gegenwärtiges Verhalten hat mich gelehrt, dies nie wieder zu tun. Und nur mal zum Überlegen: Warum findet innerhalb der FDP nicht ein grundsätzlicher Wechsel der politischen Ausrichtung statt? Wenn sich „alles“ ändern soll, dann fängt man doch am besten bei sich selbst an, oder?

Zitate aus einem Beitrag des SWR.

Bitte nicht vergessen: