Wo kann Madame so viele tanken, wie sie möchte, ohne zu erröten? Offenbar an einer Kaffee-Station. Oder sollten Sie nun erröten, wenn Sie das Bild sehen?
Es soll aus einer Postkartensammlung von 1941 stammen.
Am Heiratsmarkt wird zunächst nach Angebot und Nachfrage, dann nach ökonomischen Bedingungen und schließlich nach weiteren Gesichtspunkten entschieden, wobei die aufkommende Liebe eine entscheidende Rolle spielen kann.
Wenn Ihnen diese Worte nicht „in den Kram passen“ - bitte schön. Niemand wird gezwungen, zu heiraten.
Warum junge Frauen knapp sind und sich "teuer verkaufen" können
Schöne, wirtschaftlich „ordentlich“ gestellte junge Frauen mit einer passablen Persönlichkeit zwischen 25 und 34 sind besonders begehrt. Das heißt, dass alle Männer zwischen 18 und (sagen wir einmal) 68 versuchen, auf sie zuzugreifen. Dadurch entsteht ein Nachfragedruck: Die Frauen haben im Prinzip die freie Auswahl und können sich „so teuer verkaufen“, wie sie mögen.
Die Heiratschancen sinken bei Frauen ab 35 - mit jedem Jahr
Frauen zwischen 35 und 40 gelten m Heiratsmarkt als problematisch, solche über 40 sogar als als schwer „an den Mann zu bringen“. Mit jedem Jahr wird der Angebotsdruck größer: Ein Überangebot an Frauen dieser Altersstufen trifft auf eine vergleichsweise geringe Nachfrage.
Akademikerinnen leiden unter den eigenen Ansprüchen
Akademikerinnen sind im Prinzip nicht weniger „marktgerecht“ als durchschnittliche gebildete Frauen, sie haben aber andere „Ansprüche“ an Ehen. Vor allem diese Anspruchshaltung verhindert eine offene, eher pragmatische Vorgehensweise. Es ist auch eine Einstellungsfrage: Wer sich sagt: "Gut ist, was mir gut tut", ist im Vorteil.
Schlechte Zukunftsaussichten - schlechte Chancen
Frauen und Männer, die keine ausreichenden Zukunftschancen haben und bei denen deshalb keine wirtschaftlichen Grundlagen erkennbar sind, haben am Heiratsmarkt wenig Chancen. Das ist ganz selbstverständlich, denn die Ehe ist ein Vertrag. Normalerweise gehen Paare davon aus, dass beide Teile für den Unterhalt des Partners oder der Familie sorgen könnten. Ist absehbar, dass ein Teil kaum Einkünfte und auch kaum verwertbare Ressourcen für das emotionale Wohlbefinden hat, sind die Heiratschancen schlecht. Allerdings gib es Paare, die bewusst solche Risiken eingehen, etwa in der Ehe einer Beamtin mit einem Künstler. Dabei trifft ein sehr sicheres Einkommen auf ein zwar realisierbares, aber unsicheres Einkommen. Umgekehrt geht es natürlich auch – schließlich galt jahrzehntelang die Norm in deutschen Familien, dass der Mann überwiegend für das Einkommen verantwortlich war.
Warum ich dies schreibe?
Die Ehechancen beruhen zum größtenteils auf Fakten, die Chancen für Liebe, Lust und Leidenschaft (auch für Sex) können parallel gehen, müssen es aber nicht, weil Fakten dabei keine so große Rolle spielen. Dies zu wissen, heißt im Zweifel die besseren Entscheidungen zu treffen.
Es steht Ihnen frei, auch mit Illusionen zu leben.
Gebhard Roese schreibt Tacheles - unbequeme Wahrheiten, die oft angefeindet werden. Lieben oder kritisieren Sie ihn - aber bleiben Sie nicht gleichgültig.
träumen kann frau ja mal ... aber die realität lässt sich nicht beliebig verbiegen
Wenn Frauen über Männer schreiben, dann aus Wut. Vor allem aus Wut darüber, nicht gewollt zu werden. „Ey, wie kann eine so tolle Frau wie ich nicht gewollt werden?“ Und dann hat frau da auch noch „attraktive, humorvolle und hinreißende Frauen, die einfach keinen Mann finden.(1)“
Ja, das wäre interessant, wenn es nicht so schrecklich abgeschmackt wäre. Frauen, die irgendwie nicht mit Männern umgehen können (warum auch immer), haben Freundinnen, die angeblich genau so denken. Und weil diese Frauen und ihre zwei oder drei Freundinnen ja bekanntlich das das Universum repräsentieren, sind die Männer eben so. Richtig. Und dann kommt da noch die Bestätigung, zum Beispiel von Carrie, die das Geschäft „irgendwie geht mit den Männern alles schief“ schon lange betrieibt. Überall, wo diese Spezies von Frauen auftritt, herrscht der gleiche Tonfall.
Vielleicht sollten wir Männer den Damen mal sagen: Ihr seid nicht alle attraktiv und begehrenswert, nur, wie ihr Frauen seid. Und wenn ihr attraktiv genug für sexuelle Aktivitäten seid, seid ihr noch lange nicht nicht attraktiv für eine Beziehung. Und solltet ihr sogar attraktiv für eine Beziehung sein – dann vielleicht nicht für denjenigen, mit dem ihr gerade anzubandeln versucht.
Erst war es „Sehpferd hat es gesehen“ und dann kamen „Sehpferds sinnige Seiten“. Seit fast 15 Jahren blogge ich nun – früher unter den Mantel des einen oder anderen Anbieters, und heute in eigener Regie. Seither ist viel geschehen. Blogger sind von journalistischen Rebellen zu braven Miezekatzen geworden, die das Futter de Werbewirtschaft in sich hereinfressen. Oder kapitale Kater, die nun in den etablierten Redaktionen sitzen, die Sie früher verflucht haben.
Inzwischen habe ich zu viele Blogs – und nicht alle genießen Lob und Anerkennung. Und ich habe mich vom Online-Journalisten zum Schriftsteller, Texter und Contentschreiber gemausert.
Warum ich mich jetzt auf die „alten Zeiten“ besinne? Weil es eigentlich ziemlich schick war, Sehpferd zu sein und lauter kurzweilige, kleine Spitzen gegen große Köpfe mit wenig Inhalt zu schreiben. Heute wird so viel Unsinn über die Medien verbreitet, dass wir alle dringende einen Gegenpol benötigen: die Wahrheit.
Auch die Politik wird immer schwerer zu durchschauen. Die Einen schreien „Wir sind das Volk“, täten aber besser besser daran, erst mal Demokratie zu lernen. Die Anderen – jene, die in Berlin regieren – wissen nicht einmal, was das Volk eigentlich ist. Wenn sie – wie die deutsche Bundeskanzlerin „wir“ sagen, dann ist gar nicht mehr klar, wer damit eigentlich gemeint ist. Und andererseits fühlen immer weniger Deutsche das „Wir“, weil sie weder eine deutsche noch eine europäische Identität haben, sondern nur ihre eigene: Sie wollen, sie beklagen, sie fordern.
Und so kündige ich Ihnen heute an, „Sehpferd“ wieder neu zu beleben. Ich hoffe, viele Leserinnen und Leser zu bekommen. Die Richtung ist klar: kritisch, liberal, demokratisch, differenziert und europäisch. Und mit ein bisschen Frechheit – die gehört auch zum Leben.
Nicht jeder treibt die Dinge auf die Spitze - aber sehpferd. Mit Tacheles.
Manchmal, ich gestehe es gerne, muss man die Dinge als Autor auf die Spitze treiben, damit man gelesen oder gehört wird. Ich nenne diese Kategorie „Tacheles“. Das Wort wird heute nur nach gebraucht, wenn man den Kern eines Themas erreicht und „zur Sache kommt“. Und Sie dürfen ganz sicher sein: Sollte Sehpferd Tacheles reden, dann meint er auch Tacheles: harte Fakten.