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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Jemanden betören

Das Betören, früher auch „Bethören“ geschrieben, wurde schon in alten Zeiten mit der Liebe in Verbindung gebracht. Insbesondere „das Schöne“, „die schönen Weiber“, der Wein und „die böse Lust“ wurden bezichtigt, jemanden zu „betören“.

Im Wort steckt der Tor oder der Narr. Wenn jemand von einer Frau betört wird, kann er vernarrt in sie sein und er lässt sich von ihr zum Narren machen – er handelt also dann „töricht“.

Das Fremdwort „faszinieren“ kann den Sachverhalt nicht ganz wiederzugeben – eine Faszination muss nicht zwangsläufig töricht sein. Indessen kann jemand während einer Verführung durchaus betört werden.

Besser ist, das „Bezaubern“ wieder aufleben zu lassen, oder in der Abwandlung für Intellektuelle: das Becircen oder „Bezirzen“. Alle anderen angeblichen Synonyme beinhalten nicht den Zweck des Betörens: Den anderen so zu verwirren, dass es sich zum Narren machen lässt.
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