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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der wundersame Wandel der Blogs zum reinen PR-Medium

Blogging - für wen und warum?
Blogs sind einst aus drei Gründen entstanden: der erste war, ein Logbuch über das eigene Leben, die eigenen Gefühle und Gedanken zu entwickeln, die auch andere interessieren könnten. Der zweite bestand darin, dem auch damals schon als verlogen geltenden Mainstream-Journalismus etwas entgegenzusetzen. Der dritte schließlich bestand darin Blödsinn in die Welt zu bringen, etwa warum Mozart göttlich ist oder die Weltrevolution kurz bevorsteht.

Blogs verkommen zu PR-Medien

Heute sind die „angesagten“ Blogs PR-Mittel, um nahezu kritiklos Produkte zu vermarkten – mal gegen direkte Bezahlung, mal mit dem Sponsoring durch Produkte und Anzeigen. Sicher bisweilen auch aus Geltungsbedürfnis, aber davon kann man auf Dauer nicht leben. Und diese Blogs richten sich nahezu ausnahmslos an Frauen, und und dabei ganz überwiegen an mode- und lifestylebewusste Frauen, mit anderen Worten: an Frauen, die Kohle haben.

Ein Blog ohne Kommerz und ohne Mode?

Ich kann – wie alle anderen auch – nichts dagegen tun, dass der Kommerz die Blogwelt durchflutet. Das Schema ist: Eine Frau empfiehlt der anderen, was gut für sie ist – ohne sie zu kennen. Das Prinzip, ein Mix aus Wirtschaftsinteressen, Fiktion, Illusion und „Entre Nous“-Gefühlen ist kaum noch zu stoppen. Die neuen Blogs sind sozusagen die „Frauenzeitschriften 2.0“, nur noch aufdringlicher und noch geschickter verpackter Werbung.

Habe ich dem etwas entgegenzusetzen?

Nein, natürlich nicht. Ich hoffe dennoch auf Leser – und sogar Leserinnen.