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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Neues vom digital-terrestrischen Fernsehen und Innenantennen

Meine Antenne für das digital-terrestrische Fernsehen ist in die Jahre gekommen. Der beginnende Wackelkontakt im Verstärker hat mich schon lange gestört, aber ich habe ja mehrere Empfangsmöglichkeiten, sodass ich DVB-T ganz selten benötige.

Nun also – nach fast fünf Jahren – habe ich wieder einmal DVB-T2 Fernsehen genutzt und festgestellt, dass ich eine neue Innen-Antennenanlage brauchte - wegen des Wackelkontakts.

Je leichter sie sind, umso besser lassen sich Innenantennen montieren

Wer meine vorausgegangenen Artikel nicht gelesen hat, dem erzähle ich hier erst einmal, worauf es wirklich ankommt.

- Die Qualität des digital-terrestrischen Fernsehens ist wirklich ganz ausgezeichnet.
- Die angebotenen Innenantennen funktionieren nur, wenn relativ viele Kriterien erfüllt sind. Dazu gehören: Geringe Entfernung vom Sender (bei mir etwa 26 km), Höhe, in der die Antenne montiert werden kann, Himmelsrichtung (wegen des Sendeorts) und Nähe zum Fenster.
- Zwei der wichtigsten Kriterien sind – und jetzt werden ihr staunen – das Gewicht und die Größe einer solchen Antenne. Denn je schwerer, voluminöser oder hässlicher die Antenne ist, umso weniger könnt ihr sie überall aufstellen.
- Auspacken, einschalten und sofort Fernsehen wird dadurch zur Glückssache – zumal, wenn der Empfang von vornherein als „schwach“ eingestuft wird. Dann wird behauptet, dass ihr eine Dach- oder Außenantenne braucht.

Die Installation ist nicht immer einfach

Nun also hätte ich eigentlich nur einen neuen Verstärker gebraucht, aber ich habe auch diesmal ein „Gesamtpaket“ gekauft. Wie schon zuvor, so zeigte sich auch beim Nachfolger – einfach irgendwo anbringen und auf Empfang hoffen, geht nicht. Jedenfalls nicht bei mir. Inzwischen war mir klar, dass die Sender nur dann empfangen werden können, wenn die Antenne nach Norden ausgerichtet wird und sehr eng an der Wand anliegt. Das kann örtlich durchaus unterschiedlich sein. Wer ein Handy hat, kann die ungefähre Ausrichtung mithilfe einer App feststellen. (DVB-T-Finder).

Und tatsächlich: Auch die neue Antenne, noch eine Spur dünner als die alte und wieder mit externem Verstärker, wollte ein Plätzchen an ähnlicher Stelle. Diesmal ist es eine EMOS ™ Indoor-Antenne (1), ähnlich konstruiert wie ihr Vorgänger. Wie zuvor, besteht das Set aus einer Antenne für werkzeuglose Wandmontage, den dazugehörigen Leitungen und einer normalen Antennenbuchse. Sogar ein Netzgerät wird mitgeliefert.

Das Beispiel mag zeigen, dass sich potenzielle Anwender nicht unbedingt auf Werbeaussagen, Warentests, offiziellen Verlautbarungen oder „Expertenmeinungen“ verlassen sollten. Eine wirksame Antenne mit Verstärker für gegen 20 Euro sollte in jedem Fall einen Versuch wert sein.

Auch hierzu wieder der Hinweis:

Dieser Artikel ist keine Promotion, sondern entspricht der persönlichen Erfahrung mit dem verwendeten Produkt und der App, die erwähnt wird. Wenn es das von mir verwendete Fabrikat nicht mehr gibt – es gibt viele andere Anbieter, die fast identische Produkte vertreiben.


Werden Meinungen in den Medien unterdrückt?

Manche Menschen in diesem Land versuchen, die ARD zu diffamieren. Ich sehe täglich Fragen, die ungefähr so lauten:

Werden in den Medien Meinungen unterdrückt?

Wenn ich dann die Antworten lese, dann taucht tatsächlich immer wieder die ARD auf – das Feindbild der rechtsextremistischen Szene. Von der wissen wir, dass sie über die beiden Hebel „Rundfunkgebühren“ und „Skandale“ Stimmung gegen deren Medien macht. Beinahe so, als würden wir noch in Zeiten leben, in denen es außer ARD und ZDF keine Medien geben würde.

Die Mattscheibenseher haben offensichtlich noch nicht begriffen, dass es in diesem Land eine freie, unabhängige Presse gibt, aus der sich jeder informieren kann. Und wenn die eigene Meinung dort nicht vertreten wird, dann ist sie vermutlich nicht so wichtig, dass sich andere dafür interessieren würden.

"Soziale Netzwerke" - weltanschauliche Wurstfabriken?

Meinungen sind heute „im Dutzend billiger“. Die Kommentarspalten quellen über von Sinn und Unsinn, der dazu verzapft wird. Sogenannte „soziale“ Netzwerke bieten jedem, der absurde, lächerliche oder auch sinnvolle Meinungen vertreten will, ein Forum. Am Ende jedoch fühlt man sich, als wären sie nichts als „Wurstfabriken“ – irgendwie passt alles in die Wurstmasse der Meinungsverwirrung.

Wühlen im Müll lohnt sich nicht bei der Suche nach Wahrheit

Allein den Überblick über „abweichende Meinungen“ zu gewinnen, ist unglaublich schwer – und mit der Zeit gibt es jeder auf, in diesem Müll nach Goldstücken zu suchen. Es gibt eben keine. Und da die Müllberge in sozialen Netzwerken immer höher werden, will auch so gut wie kein Journalist oder Blogger mehr darin wühlen.

Und in diesem Sinne, Mitmenschen – lernt erst einmal etwas über Fakten. Und dann rafft euch auf, eure Meinungen auch zu begründen. Das wäre für heute alles, was ich zu sagen habe.

Journalisten, Wissenschaftler und Verantwortliche - drei Welten

Genaugenommen grenzte das Gespräch mit Robert Habeck im Brennpunkt der ARD (Tagesschau) an überhebliche Besserwisserei der fragenden Journalistin, Ellen Ehni. Sie versuchte, den Wirtschaftsminister argumentativ an die Wand zu drücken. Das mag sie so gelernt haben, aber es waren fragwürdige Argumente, mit denen sie aufzutrumpfen versuchte. Denn dass „Deutsche Maßnahmen gegen Russland auch dann befürworten würden, wenn es zu Energieengpässen käme“ ist zwar ein Ergebnis einer Volksbefragung, wird dadurch aber noch nicht zu einer realistischen Einschätzung.

Solange Deutsche nicht direkt betroffen sind, erzählen sie viel. Und die deutschen „Robin Hoods“ werden die ersten, sein, die laut aufschreien, wenn es dabei „sozial ungerecht“ zugehen sollte - was vermutlich der Fall sein wird.

Vielleicht sollte man die Wirtschaftskompetenz doch lieber dem Wirtschaftsminister überlassen?

Übrigens: Die ebenfalls erwähnte Leopoldina macht sich keine Freunde, wenn sie nicht gründlich analysiert, bevor sie an die Öffentlichkeit geht. Es handele sich, so heißt es, um eine „Ad-hoc-Einschätzung“, und man spricht im Konjunktiv:

Engpässe könnten sich im kommenden Winter ergeben. Es bestünde die Möglichkeit, durch die unmittelbare Umsetzung eines Maßnahmenpakets die negativen Auswirkungen zu begrenzen und soziale Auswirkungen abzufedern.

Ja, so reden sie, die Wissenschaftler, wenn sie selbst nichts Genaues wissen. Und am Ende wird kein Wissenschaftler die Verantwortung für solche Sprüche übernehmen - wie es die Regel ist.

Zitate: ARD, Spiegel.

Der Mob soll auch „Mob“ genannt werden

Gestern versuchte der Mob in den USA, die Demokratie zu unterhöhlen. Joe Biden sprach das Wort aus, das wir von deutschen Politikern auch gerne einmal gehört hätten, hier im ganzen Satz:

Das ist kein ... (politischer) ... Widerspruch, es ist Unordnung. Es ist Chaos. Es grenzt an Aufruhr und muss jetzt enden. Ich fordere diesen Mob auf, sich zurückzuziehen und die Arbeit der Demokratie voranzutreiben.


Ich hörte die Rede via BBC, als ARD und ZDF gerade Schlafstündchen eingelegt hatten. Schade, sehr, sehr schade, wenn einem der Bestand der Demokratie wenig wert ist - denn was die beiden Sender zu berichten wussten, war wirklich zweitklassig.

Text via CNN.

Konsequenter handeln - ohne Zukunftsperspektive?

„Wir müssen noch konsequenter handeln“ ist ein Appell des Bundespräsidenten. Aber er enthält glücklicherweise nicht die Begriffe, die uns jetzt von Politikern und (leider) auch Journalisten hingeworfen werden. Kommt jetzt die Endzeit? Müssen wir den „Katastrophenfall“ ausrufen?

Der Kommentar zum Geschehen von Wenke Börnsen in der Tagesschau (ARD) lässt sich noch differenziert an, sodass man meinen möchte, er sei recht neutral angelegt:

Zum zweiten Mal geht Deutschland in einen kompletten Lockdown. Dieser Beschluss ist auch ein Eingeständnis des Scheiterns der bisherigen Strategie. Jetzt geht es auch darum, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Das weckt Interesse - nur leider werden dann vor allem konservative Kritiker der CDU/CSU gelobt: Markus Söder zum Beispiel, der Hardliner in Sachen Lockdown. Der schämte sich auch nicht, abermals mit dem Sargdeckel zu klappern und das übliche Gewäsch rauszulassen: „Deutschland sei außer Kontrolle geraten“. Gehört Bayern eigentlich nicht zu Deutschland?

Behauptung: Die Länder sind Schuld, das Kanzleramt strahlt

Folgt als Nächstes das Länder-Bashing.

Waren es doch die Länder in ihrer Mehrzahl, die weitreichendere Maßnahmen, wie sie Angela Merkel und das Kanzleramt um Helge Braun schon früh für nötig hielten, immer wieder gebremst oder zerredet haben.

Aha, „Angela Merkel und Helge Braun“ hielten das für nötig. Der Satz allein spricht Bände. Das sind also die großen „Seher“, die offenbar Glaskugeln auf ihren Schreibtischen haben und daraus die Zukunft lesen können.

Hätte, hätte, Fahrradkette. Man hätte dies machen sollen oder das ... vor allem aber rechtzeitiger. Immerhin gibt Wenke Börnsen noch zu:

Nun ist man hinterher immer klüger, und in der Pandemie gibt es nicht den einen richtigen Weg.

Wenn wir diesen denkwürdigen Satz einmal stehen lassen, dann gilt er auch heute: Nein, auch jetzt wissen wir nicht, ob die Maßnahmen fruchten. Es ist allerdings eine Hoffnung, ohne jeden Zweifel.

Wer verspielte denn das Vertrauen?

Bleibt das „verlorene Vertrauen“. Wir müssen zwangsläufig einsehen, dass wir keinem der Fernsehgesichter vertrauen können, weil niemand eine solche Pandemie bei voller Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erlebt hat. Deswegen ist jede „definitive“ Aussage zum zukünftigen Geschehen lediglich ein Wunsch. Das Vertrauen ist ja nicht deswegen geschädigt, weil uns die gleichen Fernsehgesichter, die jetzt mahnen, nur vor kurzer Zeit herrliche Weihnachten versprochen hatten. Wer nimmt denn so etwas noch ernst? Das Vertrauen ist weg, weil wir Durchhalteparolen statt Pläne für die Zukunft serviert bekommen.

Ohne Plan in die Zukunft?

Ernst zu nehmen wäre ein Plan. Inzwischen weisen sogar vereinzelte Virologen darauf an, dass es keine Pläne für die Zeit nach „Lockdown Zwei“ gibt. Ja, im Grunde weiß man, dass unsre Gesundheitswesen dringend reformiert werden müsste, dass wir Pläne dafür haben müssten, mehr Menschen vor dem vorzeitigen Tod zu bewahren. Eine Zukunftsperspektive wäre zum Beispiel: „Wir bereiten uns früher und konsequenter auf Notfälle vor - wenn sie nicht eintreten, umso besser.“

Es kommt vor, dass man nicht vorausschauend handeln kann. Und ja, ich verstehe die Nöte des Gesundheitswesens. Und natürlich halte ich mich an die Einschränkungen. Aber so zu tun, als sei es unnötig, das Gesundheitswesen zu reformieren, ist eine Unverschämtheit. Ebenso das Abschieben der Verantwortung auf Personen, die angeblich keine Appelle befolgen oder die Länder, die nicht mitziehen, wenn der Regentin etwas einfällt.

Alle Zitate: Tagesschau.