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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Wenn die Zeit stehen bleibt ... offensichtlich immer im Sommerloch

„Erst wollten se uns erzählen, dass wir viel zu wenig arbeiten und jetzt sagen se, dass wir weniger arbeiten sollen.“

Die Aussage eines älteren Herrn folgte offensichtlich einem Leitartikel der Leipziger Volkszeitung von heute. Sie berichtete über den Trend vieler Mitbürger, „verkürzt“ zu arbeiten. Nicht, weil sie es müssen, sondern weil sie es wollen.

Vom ersten Tag an in den neuen Bundesländern fiel mir auf, dass immer von „se“ die Rede ist, so als ob es eine Obrigkeit geben würde, die dergleichen bestimmt. Und übrigens: Zwischen dem, was „se“ sagten und dem was „se“ heute sagen, liegen mehr als 30 Jahre.

Für einige Menschen im sogenannten „Ostdeutschland“ ist offenbar spurlos vorübergegangen, dass sich immer irgendetwas bewegt. Gleich, ob „se“ irgendetwas machen oder nicht.

Apropos Leipziger Volkszeitung - dort öffnet sich offenbar gerade wieder das Sommerloch, denn einen ähnlichen Artikel verfasste man schon im August 2021.

Herr Özil - geht der mich etwas an?

Der Tag beginnt und mir wird ein Herr Özil pressemäßig um die Ohren gehauen, so, als ob es um die nationale Sicherheit ginge. Klar ist Sommerflaute, Sommerloch, Sauergurkenzeit und dergleichen, aber warum muss ich wissen, wie Herr Özil denkt und fühlt und was Herr Hoeneß und andere darüber denken?

Soll doch der Herr Özil machen, was er will. Er ist ein freier Mensch, soweit man dies von Fußballstars überhaupt sagen kann.

Sommerzeit

Sömmertid – da ward allns beter, sage ich mal in Abwandlung von Gershwin. Aber auch: dieser Tage grasen sicherlich wieder Kühe im Wald, liebestolle Schildkröten werden von der Polizei gerettet, Zebras dürfen ausnahmsweise nach Altenburg und Ungeheuer tauchen mit Sicherheit erneut in schottischen Seen auf.

Im Sommer diesmal mit Panamahut
Wissenschaftler werden die Zeit nutzen und und Wunder über die Liebe verkünden, die sie an ungefähr 21 weiblichen Studierenden festgestellt haben. Die Rechten werden weiter verkünden, dass niemand so aufrichtig ist wie sie - außer weißen Kaninchen, und die Linken werden das Gleiche von sich behaupten. Wir werden uns sicherlich weiter mit Binnen-Is aus dem Bereich Gender-affiner Universitäten auseinandersetzen und auch den Falschmünzern unter den Gender-Kritiker, die ihre Kritik als rechtsgerichtete Propaganda verkaufen. Die schwäbischen „Elternrechtler“ werden ebenfalls mal wieder die Gunst des Sommerlochs nutzen, um uns ihre schrägen Theorien um die Ohren zu hauen, zum Beispiel für „Frühsexualisierung“. Und wir werden wieder von der LGBT-Gemeinschaft hören, die noch viel, viel mehr Einfluss will– auf, dass der Streit nie aufhören möge.

Ich las neulich, dass jemand sagte; „Sexualerziehung sei Sache der Eltern, nicht der Schulen.“ Ach ja? Dann bitte, liebe Eltern, fangt doch einfach mal damit an, es kann ja nichts schaden, nicht wahr? Ich fürchte, demnächst werden die Eltern auch Ethik, Deutsch oder Musik als „Elternrecht“ reklamieren – schließlich werden dort neben vielen Homosexuellen auch andere Abweichler von der rechts-konservativen Norm vermutet.

Sömmertid – da ward allns beter? Ja, wenn man sie genießt … dann ja.