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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Die politischen Populisten und Covid 19

35 - Zahlenspiele, die das Volk nerven
Erinnert ihr euch noch an die Forderung, bei einer Inzidenz von 50 oder gar 35 strengere Corona-Abwehrmaßnahmen zu fordern?

Und nun ... ? Solche Inzidenzen sind längst „Schnee von gestern“, und wir würden vermutlich froh sein, wenn wir sie wieder hätten. Was habe ich damals nicht alles gelesen ... Inzidenz Null? Klar, wäre sinnvoll, sagte damals eine Oberbürgermeisterin, wenn mich nicht alles täuscht.

Und heute? Da will die Politik in Bayern wieder „lockern“.

Das ist der pure Populismus und gleicht einer Anbiederung an diejenigen, die jetzt „Laterne laufen“.

Vermutlich will niemand mehr an sein Geschwätz von gestern erinnert werden. Aber wer ist eigentlich noch verwundert, wenn die Figuren aus der Politik den Kasper geben, statt aufrecht dazustehen und zu sagen: Nein, jetzt können wir wirklich nicht „lockern“? Einige tun es immerhin.

Und bis „Ende Februar“ dürften wir wirklich mehr wissen. Wenn bis dahin noch ein paar Fußballspiele ohne Zuschauer stattfinden würden - wäre das wirklich so schrecklich?

Die neue Koalition der Schlaumeier

Ich mag den neuen CDU-Vorsitzenden bekanntlich nicht sonderlich. Aber er sagt etwas Wahres, und zwar dies:

Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet.

Und nun kommen all die Schlaumeier aus ihren Höhlen heraus und zeigen dem Herrn CDU-Vorsitzenden mal, was ein Oberlehrer so drauf hat.

Allen voran die Grünen, die dieser Tage in alte Oberschlaumeier-Positionen zurückfallen. Jedenfalls sagte eine gewisse Ricarda Lang:

Das Virus verhindert, dass Leben normal wieder stattfindet.

Nein, liebe Frau Lang: Ein Virus bewirkt, dass Menschen erkranken. Wann das Leben wieder „normal“ stattfindet oder wann wenigsten die demokratischen Strukturen wieder vollends in Kraft treten, entscheiden gegenwärtig die Regierungen.

Auch die SPD schimpft mal kräftig mit. Allen voran Herr Lauterbach, der gleich mal nachkartete:

Der Grenzwert von 35 wurde nicht 'erfunden“, sondern abgeleitet von dem höheren R-Wert der Mutation B117.

Ich wäre wirklich gespannt auf die Formel, von der er so etwas „abgeleitet“ hat. Irgendwann wir die Regierung Merkel uns sagen, dass der Grenzwert von 35 noch viel zu hoch sei und einen solchen von (Zufallsgerator an) ... (Zufallsgenerator ab) als „dringend erforderlich“ vorschlagen.

Was man dem Herrn neuen CDU-Vorsitzenden vorwerfen kann, ist lediglich, dass er (und viele andere) sich jüngst von den Hardlinern Angela Merkel und Markus Söder über den Tisch ziehen ließen, an dem er selber saß.

Wenn man etwas vereinbart, kann man nun mal nicht am nächsten Tag sagen: „Ach, das wer eben Mist.“ Oder kann man doch? Vielleicht denkt der neue Vorsitzende ja an Old Conny, ebenfalls CDU, einstmals Bundeskanzler. Der konnte es.

Zitate: WELT.

35 - eine Zahl ohne Wert

Wir dürfen uns wieder einer (dann immer noch) stark eingeschränkten Freiheit erfreuen, wenn ein wahrhaft willkürlicher Wert (der Inzidenzwert von 35) erreicht wird. Und nur dann dürfen Gewerbetreibende mit Publikumsverkehr wieder hoffen, wirtschaftlich zu überleben.

Ich habe schon machen Unfug gehört und brav den Mund gehalten. Doch nun war selbst der Bayrische Rundfunk verblüfft:

Die Perspektiven für Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und Freizeiteinrichtungen bleiben vage. Sie werden in dem Beschluss nur angedeutet. Konkrete Daten für weitere Öffnungen gibt es nicht. Auch ist völlig unklar, wann eine stabile Inzidenz unter 35 erreicht werden kann.

Raubt die Regierung den Deutschen die Zuversicht?

Egal, was andere sagen: Das ist der Beweis für die Ratlosigkeit der gegenwärtigen Bundesregierung. Und die Ministerpräsidenten? Was passiert eigentlich mit einem Volk, dem man systematisch die Zuversicht raubt?

35 - nichts als ein Spiel mit einer willkürliche gewählten Zahl

Und eine Inzidenz unter 35? Ist das überhaupt realistisch? Oder ist das der letzte Rest bajuwarischen Eigensinns? Wir erinnern uns: Diese Idee stammt im Ursprung von Herrn Söder. Derzeit erreicht kein einziges Bundesland diesen Wert. Bayern auch nicht.

Gut - manche Prognosen sagen aus: Mitte März ist der ganze Zauber vorbei: Die Inzidenz könnte dann unter 35 liegen. Falls ... falls ... falls.

Und falls nicht? Die Gewerbetreibenden vor Ort werden nach und nach aufgeben - sie warten ohnehin noch auf die Hilfen, die vollmundig zugesagt wurden. Der Versandhandel wird boomen, aber die Innenstädte könnten zu Slums verkommen.