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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Leseprobe aus „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“

Leseprobe aus „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“ exklusiv für Leser des Sehpferd-Magazins

Was Geber auszeichnet

Wenn du ein Geber bist, dann hilfst du, wem du kannst und wie du es kannst. Typische Sätze wären: „Ich bin hilfsbereit“, „ich bin offen für Vorschläge und Anfragen“, oder „Ich bin bekannt dafür, solche Aufgaben zu übernehmen“.

Ein typischer „Geber“ zeichnet sich dadurch aus; dass er etwas von seinen Fähigkeiten anbietet. Dies kann er ganz offiziell durch eine Ankündigung tun, oder aber durch die sogenannte „Körpersprache“, wenn jemand gerade ein persönliches Gespräch mit ihm führt.

Beim Geber können dies Gefühle sein, wie etwa Trost, Nähe, Liebe oder auch „nur“ Wertschätzung. Ebenso sind aber geistige Werte oder Fähigkeiten gefragt, also etwa Wissen, Können oder Beurteilungsvermögen. Einige Geber bieten besonders ihre Fertigkeiten an (künstlerische oder handwerkliche Begabung). Je nach Situation und Absicht bieten typische Geber auch ihre Liebe, ihre Zärtlichkeit oder ihre Sinnlichkeit an. Darüber hinaus bieten einige Geber ihre sozialen Kompetenzen an – zum Beispiel ein gesicherteres Leben, Familienwerte - oder auch „nur“ eine Empfehlung.

Gute Geber kennen ihre Grenzen: Sie geben nur zonale etwas, bis sie merken, dass ihre „Ressourcen“ erschöpft sind. Das heißt: Sie können auch Wünsche ablehnen, die an sie gerichtet sind.

Sehr einfach formuliert, was Geber denken:

Wie kann ich den Menschen, die mich fragen, bei ihren Anliegen helfen?

Kritische Frage: „Werde ich dadurch als unterwürfig angesehen oder gelte ich dadurch als „selbstlos“?

Antwort: „Das kann passieren – aber du kannst dies vermeiden, indem du nicht alle Anliegen annimmst, sondern auch ‚Nein‘ sagen kannst.“ Du kannst auch ‚Feedback anfordern‘, dann gibst du etwas und bittest den „Nehmer“ darum, dir später zu sagen, ob der Rat/die Maßnahme/die Aktion geholfen hat.

Was Nehmer auszeichnet

Wenn du ein Nehmer bist, dann erwartest du von anderen Menschen geistige, mentale, körperliche oder soziale Hilfe. Typische Sätze wären: „Ich habe einen Anspruch auf deine Mitarbeit“ „Ich erwarte deine Vorschläge dazu“ oder „du schuldest mir noch (z. B. einen Gefallen)“.

Sehr einfach formuliert, was Nehmer denken:

Was kann ich von dem Menschen, der vor mir steht bekommen oder erwarten?

Für einen „Nehmer“ ist es selbstverständlich, dass er andere Personen für seine Ziele „einspannt“. Dies kann sich aus der Position ergeben, die jemand einnimmt. Es ist aber auch möglich, dies durch Machtmittel in einem persönlichen Gespräch zu erreichen. Manchmal werden dazu sprachliche oder andere Einschüchterungsmethoden benutzt.

Der Nehmer verlangt also, dass die andere Person ihn beispielsweise mit Gefühlen unterstützt, wie etwa Verständnis, Trost, Nähe oder Liebe. Er geht davon aus, dass die jeweils anderen ihm ihre geistigen, mentalen und körperlichen Kräfte zur Verfügung stellen. Für ihn ist sicher, dass die andre Person sich dabei kaum weigern wird.

Unter bestimmten Voraussetzungen (Affäre, Beziehung oder Ehe) werden oftmals intime Handlungen verlangt, von körperlichen Berührungen bis zu heftigen sexuellen Handlungen. Sie gehen oftmals davon aus, dass sich die andere Person nicht weigern wird.

Gute Nehmer setzen sich Grenzen: Sie schränken ihr Verlangen ein, um das Verhältnis zu den anderen nicht unnütz zu belasten oder ihre Ressourcen nicht zu erschöpfen. Schließlich wissen sie, dass sie mit den Menschen, von denen sie etwas fordern, auch in Zukunft noch zusammenleben oder zusammenarbeiten wollen.

Kritische Frage: Werde ich durch diese Haltung als herrisch oder fordernd eingestuft?

Antwort: „Das empfinden manche Menschen so, und manchmal trifft es auch zu. Gute Nehmer versuchen in diesem Fall, die Forderungen in Fragen oder Vorschläge zu verpacken. Das gilt im beruflichen Bereich, aber mehr noch im Privat- oder Intimleben. Die Ziele bleiben dabei überwiegend gleich – aber die Art, in der sie verwirklicht werden, wirkt etwas “runder“.

Das ist das Ende des Auszugs aus dem geplanten Werk „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“. Die Autoren (sehpferd-team) bittet um dein Urteil.

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