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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Einigkeit - deine Aufgabe

Vor einigen Jahren hätte ich noch nicht für möglich gehalten, einmal aus der Nationalhymne zu zitieren:

Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand.
(1)
Was ich im Moment erlebe, ist die bewusste und absichtliche Spaltung der Gesellschaft. Statt zu sehen, dass wir als Volk, aber durchaus auch als Europäer für die Einheit, das Recht und die Freiheit einstehen müssen, sehe ich mehr und mehr Menschen, denen alle drei Begriffe offenbar fremd sind. Auf ihren Plakaten steht das Wort „wir“, in ihrem Inneren rumort das „ICH“, das auch noch ein paar Gesinnungsfreunde umfasst - aber nicht mehr das Volk, das sich einig ist, das Recht ehrt und die Freiheit genießt.

Den "inneren Eid" auf die Verfassung nicht brechen

Der innere Eid und der äußere Eid auf die Verfassung fällt dabei in den Straßendreck. Auch wenn man ihn nicht schwören muss - das Glück der Deutschen, ob erworben oder geschenkt - ist nicht verhandelbar. Einigkeit ist dringend geboten, jenseits aller Differenzen über den „richtigen Weg“, der durchaus kontrovers diskutiert werden kann.

Die ist ein Appell - ob er nun nützt oder nicht. Wenn du, auch DU bis heute nur Rechte und Freiheiten genossen hast, die du dir nicht erkämpfen musstest - dann sei bitte so fair, auch Einigkeit einzubeziehen.

Vielen Dank, dass ihr bis hierher gelesen habt.

(1) Quelle: Bundesgregierung

Niedersachsenwahl - die FDP ist raus

Ich traue mich nicht, zu jubeln, doch die Niedersachsen-Wahl zeigt klar: Im Norden ist die Welt in Ordnung - da denkt man kühl und ist wachsam, auch wenn die AfD „zugelegt“ hat.

Die Verlierer

Die „Freie Demokratische Partei“ steht längst nicht mehr für das, was sie einmal war. Zu oft hat sie in der Vergangenheit ihr wahres Gesicht gezeigt - die Nähe zu Reichtum und Arroganz. Da platzt selbst dem letzten liberalen Wähler noch der Kragen - Freiheit: ja. Liberaler Staat: Ja. FDP: Nein.

Die Linkspartei, kann man nicht einmal als Verlierer bezeichnen. Sie hat keine feste Verankerung im norddeutschen Wesen - und das ist gut so. Wir brauchen keine Kommunisten, sondern Solidarität. Und die CDU? Sie war im Norden schon populärer, und vielleicht hätte sie mehr Stimmen verdient. Das Entscheidende: sie überzeugte die Wähler in Niedersachsen offenbar nicht.

Die Gewinner

Die SPD hat gewonnen - das erfreut Norddeutsche auch dann, wenn sie der Partei nicht nahestehen. Denn obgleich die Beliebtheit der SPD bei den Demoskopen bundesweit gefallen ist, konnte die CDU mit kaum einem Thema punkten.

Über Grüne wurde gestern im Fernsehen geunkt, der Wirtschaftsminister wäre beim Volk in Ungnade gefallen. Frage: Was war dann eigentlich mit dem Kanzler? Und wann hört die Polemik gegen Grün endlich auf, die von rechten Kreisen befeuert wird? Immerhin hat Grün die Stimmen deshalb verdoppelt, weil die Niedersachsen überzeugt sind, dass Grün „Zukunft“ bedeutet. Die AfD schaffte die Doppelung zwar ebenfalls, aber nicht, weil deren Wähler überzeugt waren. Wer historische halbwegs bewandert ist, weiß, dass es Rechtsparteien immer wieder in Landesparlamente geschafft haben, wenn das Volk über „die Regierenden“ gemurrt hat, beispielsweise die NPD oder die „Republikaner“ in dem als liberal geltenden Vorzeigeland Baden-Württemberg.

Nun hat man erst einmal Zeit, eine gute und verlässliche Regierung in Niedersachsen zu bilden - und genau das ist es, was wir in dieser Zeit benötigen.

Quellen:
Aktuell: Kreiszeitung.
Baden-Württemberg historisch.