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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Keine brutale körperliche Gewalt gegen Frauen - und Männer

Der Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ wird selbstverständlich von mir unterstützt. Körperliche Gewalt an Frauen sowie willkürlicher psychischer Druck auf Frauen ist mir unverständlich, und mich befremdet, dass es für Männer immer noch möglich ist, diese brutalen Übergriffe zu wagen. Das Ziel jeder Frau (und jedes Mannes) muss sein, ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst vor körperlicher oder psychischer Gewalt zu führen.

Indessen beobachte ich auch, wie der „Gewaltbegriff“ inzwischen ausgeweitet wurde. In der offiziellen Pressemitteilung der "Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros" heißt es (Zitat):

Die Dimensionen und Formen der Gewalt sind vielfältig: Sie reichen von der strukturellen Gewalt in Form beispielsweise sozialer Armut bis zur personalen körperlichen Misshandlung und der alltäglichen Pornografie und dem Sexismus in Medien.

Wenn sie „so weit“ reichen, wird der Kern der Botschaft abgewertet und der Gewaltbegriff breitgewalzt. „Soziale Armut“ hat Gründe, die zumeist nicht auf Gewalt beruhen. Wie denn überhaupt „unangemessene „Gewalt“ voraussetzt, dass jemand das „Schalten und Walten“ einschränkt, ohne dazu berechtigt zu sein. Bei solchen plakativen Behauptungen wie der „alltäglichen Pornografie“ und dem generellen „Sexismusverdacht“ in den Medien bin ich ebenfalls anderer Meinung. Als „notorischer“ Leser von Frauenzeitschriften weiß ich, dass diese Medien durchaus in der Lage sind, „sexistisch“ zu sein. Und Pornografie von Frauen für Frauen ist längst ein Fakt – wenngleich er oft verschwiegen wird.

Bewusst wird dabei auch verschwiegen, dass psychische, aber auch physische Gewalt-Übergriffe auf Männer durch Frauen offenbar recht alltäglich geworden sind. In Kurzfassung: Ein Mann, der physisch von einer gewaltbereiten Frau attackiert wird, schlägt normalerweise nicht zurück, während ein Mann, der psychisch von einer gewaltbereiten Frau manipuliert wird, nicht einmal ernst genommen wird.

Und: Körperliche Gewalt ist immer ein Verbrechen gegen die Menschenwürde, egal, von wem sie ausgeht und an wem sie vollzogen wird. Psychische Gewalt ist es zwar auch – sie kann aber so subtil ausgeübt werden, dass die Umgebung nichts bemerkt.

Für mich gilt. Die Ergebnisse von brutaler körperlicher und psychischer Gewalt sind schrecklich. Und wenn das von diesem Tag in Erinnerung bleibt, dann wäre ich schon zufrieden.

Buß- und Bettag

Wirkliches Gedenken
Ich habe eine teils vage, teils lebhafte Erinnerung an den Buß- und Bettag. Zunächst einmal, dass ich mit dem Tag nie etwas anfangen konnte. Man musste vorher zwei Tage zur Schule, hinterher auch, und am Tag selbst gab es keine Vergnügungen. Am vorausgegangen Sonntag auch nicht, da war Volkstrauertag, und am nächsten Sonntag war Totensonntag. Warum diese Zeit, in der man sowieso wenig unternehmen konnte, noch kulturell so trostlos war – als junger Mann begriff ich es nicht.

Immerhin habe ich am Totensonntag im Jahr 2008 einmal an einer offiziellen Gedenkveranstaltung teilgenommen. Sie war sehr bewegend, vor allem wenn man dabei als Deutscher auf ausländischem Boden steht.

Heute habe ich beim Aufstehen gar nicht dran gedacht, dass Bußtag ist. Das wäre auch so geblieben, wenn ich nicht die Zeitung vermisst hätte. Die aber erscheint in Leipzig, und weil heute in Sachsen Feiertag ist, erscheint eben auch die Ausgabe für Thüringen nicht.

Also war ich heute ohne Zeitung. Die Marktbeschicker und Händler am Ort dürften sich gefreut haben: Die Sachsen fielen heute in Massen ein und kauften, als ob es morgen nichts mehr gäbe.

Machtlos

Ich las gerade: Diejenigen, die keine Macht haben, müssten sich aufs Interpretieren beschränken. Gemeint sind Frauen, die „anhand weniger Zeichen erkennen lernen ob Gefahr, Reichtum oder Irrationalität droht.“

Ob Reichtum für Frauen wirklich bedrohlich ist, weiß ich nicht – man frage den FAZ-Redakteur, der’s so geschrieben hat.

Online-Dating - die schnelle Entscheidung beim ersten Kontakt

Ich denke eher an zweierlei, wenn ich so etwas lese: einmal an das moderne Online-Dating. Dabei muss jeder (egal, ob Frau oder Mann) in wenigen Minuten entscheiden, ob es sich lohnt, den anderen wirklich näher kennenzulernen.

Der machtlose Blogger - er muss interpretieren

Und zum Zweiten fühle ich mich sehr an uns Blogger erinnert. Wir haben keine Macht – weder die der Pressekonzerne noch die der Wirtschaftsverbände und nicht einmal die der in- und ausländischen Beeinflussungsmaschinen, die schreibende Falschmünzer beschäftigen. Wir können bestenfalls noch interpretieren, was sie schreiben. Und dann und wann können wir eine Korrektur anbringen.

Die Lügenpresse der Extremisten

Es geht dabei überhaupt nicht um die „Lügenpresse“, also die normale, freie und unabhängige Presse, die ständig von den Rechtsextremisten diffamiert wird. Die wahre Lügenpresse steht immer extrem rechts oder extrem links und verdreht Nachrichten so, wie sie ihre Anhänger gerne lesen würden.

Tacheles: warum manche Nachrichten und Meinungen unerwünscht sind

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht … aber es wird immer problematischer, an zutreffende, differenzierte Informationen zu kommen. Die Tagespresse? Sie ist, insgesamt gesehen, nicht mutig genug, um Tacheles zu reden. Die Gründe sind vielfältig: Trotz des Etiketts „Überparteilich“ neigt man dazu, die eigene Klientel mit Abnickgeschichten zu versorgen. Und abgenickt wird entweder, was dem Mainstream entspricht oder der Meinung der Abonnenten, also der Leute, die morgens eine Zeitung im Briefkasten haben.

Den Leser nicht verprellen - sondern bestätigen?

Themen mutig anzugehen, ist selten. Man will den Abonnenten nicht verprellen, den Besserwisser nicht korrigieren. Auch wer am Kiosk oder beim Bäcker eine Zeitung kauft, wie etwas ganz Bestimmtes lesen: das, was er ohnehin glaubt, denkt und meint. Glaube nur nicht, dass es beim Bäcker die „Vielfalt“ gibt. Das Volk bildet sich mit BILD.

Asylbewerber - Menschen mit Hoffnungen und zugleich Opfer von Schleppern

Bei den einen stehen Asylbewerber auf der Liste der Horror-Sensationen, bei den anderen werden sie wohlwollend verhätschelt. Eine ausführliche Diskussion ist schon gar nicht mehr möglich, nicht einmal darüber, dass es Verbrecher sind, die diese Menschen unter Lebensgefahr einschleppen.

Hartz IV -das Herauskommen ist wichtiger als das Leben darin

Bei den anderen (inzwischen bei der Mehrheit der Presseorgane) wird sozial etepetete geschrieben. Hartz IV ist dann „viel zu gering“, es reicht nicht mal für eine Kinokarte. Wäre es sso, dann müssten die Kinder der Hartzer nur einen Wunsch haben: Möglichst schnell einen Beruf lernen, der sie dauerhaft ernährt und ihnen mehr als nur „eine Kinokarte“ ermöglicht. Doch das tun sie zu einem großen Teil nicht. Mag man noch Mitleid mit den Erwachsenen Hartz-IV-Empfängern haben, weil sie zur Tafeln gehen müssen. Und man mag man auch noch Verständnis dafür haben, dass für viele von ihnen ein Leben mit Arbeit nur unwesentlich höhere Einkommen bringt als ein Leben ohne Arbeit. Doch wenn Kinder von Hartz-IV-Empfängern danach sterben, einmal so zu leben wie ihre Mütter oder Väter, dann stimmt an der ganzen wehleidigen Berichterstattung irgendetwas nicht.

Falschmünzerei mit der Rente

Das jüngste Beispiel: die Renten. Manche Zeitungen schreiben von der „Staatsrente“ so, als ob der Staat sie zahlen würde. Das tut er aber nicht. Die Rente zahlt nicht der Staat, sondern sie wird aus den Beiträgen der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und freiwillig Versicherten geschöpft. Wenn dies nicht einmal einem Redakteur auffällt, dann ist entweder zu blöd, um seinen Beruf auszuüben oder er manipuliert Nachrichten. Tacheles: Wer nichts einzahlt, hat keinen Anspruch, wer wenig einzahlt, nur einen geringen. Wenn dann einige Zeitgenossen mit ihren Rentenbescheiden über 320 Euro herumwedeln, dann sollten sie auch ihre Biografien hinzufügen. Und selbst wenn sie es tun: Die Versicherungsleistung bleibt eine Versicherungsleistung, keine Leistung des Staates. Wollte der Staat die Rente ganz oder teilweise übernehmen, so müsste er sie aus Staatseinnahmen, also Steuern finanzieren.

Die Freiheit der Information ist gewährleistet -aber nur, wenn man sich informiert

Nein, da wir keine Zensur ausgeübt, wie eine bestimmte Partei derzeit oftmals behauptet. Und ja, es herrscht Meinungsfreiheit. Und darüber hinaus abzuwägen, was in die Zeitung kommt und was nicht, ist gelegentlich schwierig. Aber es ist wirklich nicht sinnvoll, den selbst ernannten Gutmenschen nach dem Mund zu schreiben und die Bösmenschen in den differenzierten Denkern zu vermuten. Warum lesen die Menschen nicht die Zeitungen, die ihnen etwas Verstand abnötigen? Die Magazine der auch nur Kolumnen, die Argumente für „sowohl“ wie „als auch“ enthalten? Ich bin nicht bereit zu glauben, dass alle dafür zu blöd sind. Wirklich nicht.

Zur aktuellen Diskussion: Deutschlandfunk.

Presse: Erst Begriffe erfinden, denn verallgemeinern

Softbois aus der Schlammgrube "soziale Netzwerke"

Soziale Netzwerke sind eine journalistische Schlammgrube: wer berühmt werden will (und das möglichst schnell) erfindet Begriffe, die dann in Windeseile um die Welt gehen, weil sensationsgeile Journalisten sie begierig aufgreifen.

Frage: Wie bitte ist es um einen Journalismus bestellt, der inzwischen notorisch im Schlamm der sozialen Netzwerke wühlt?

Ihre werde demnächst viel über „Softbois“ lesen. Tretet die Artikel in die Tonne, wo sie hingehören. In Wahrheit stehen hinter den Worterfindern bestimmte Menschen, die selber zu Ruhm und Ansehen kommen wollen – und einer ihrer Tricks besteht darin, Frauen in den Himmel zu heben und Männer in die Hölle zu verdammen. Das kommt insbesondere bei wenig selbstbewussten Frauen an. Und auf sie zielt im Grunde der Großteil der Frauen-Medien.