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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Rente

Wer wäre nicht an der Rente interessiert? Möglicherweise Besitzer riesiger Immobilienbestände oder vielleicht Beamte.

Der Rest von uns ist interessiert, weil die Rente nahezu alle Menschen einmal erwischt. Die Rente, auch Altersruhegeld genannt, ist wiederum für die meisten der Bezieher das einzige Einkommen, das ihnen im Alter bleibt.

Also muss man über die Rente reden – und zwar bald, konsequent und glaubwürdig.

Die Rente muss reichen, um ein zwar etwas bescheideneres, aber dennoch erfülltes Leben zu gestalten. Sie darf nicht auf die Stufe von Hartz IV führen und auch nicht „knapp darüber“ sein. Die Rente ist der Lohn für ein langes Arbeitsleben, uns die darf deswegen nicht mit der "Staatsstütze" verglichen werden.

Normalerweise ist dies der Fall für alle, die immer Arbeitnehmer waren, dabei ständig Arbeit hatten (oder Ersatzzeiten), in Paarbeziehungen leben und keine Schulden haben. Nun ist aber auch klar, dass die nicht für alle zutrifft – und daher ist es nicht sehr klug, die Probleme mit der Rente von einer Legislaturperiode in die nächste zu verschieben, wie wir es inzwischen gewohnt sind. Und ganz oben auf dem Karton „Verzögern und Besänftigen“ stehen die Buchstaben CDU.

Doch auch die SPD macht keine gute Figur: Sie steht in der Rentendebatte für „Geld ausgeben, das man nicht hat, und nicht zu wissen, an wen.“ Kurz: Da fehlt jegliches Konzept.

Sollet die SPD mal geklärt haben, wer eigentlich mehr Rente bekommen soll und wie dies mit anderen möglichen Sozialleistungen korrespondiert, dann bliebt die Frage: Woher soll das Geld kommen?

Nächste Baustelle, hier vor allem bei der SPD und überall sonst, wo Links ist: von den Reichen. Also nicht von den Arbeitnehmern, nicht von der Einkommenssteuer und nicht von der Mehrwertsteuer.

Die CDU will es natürlich nicht den Reichen nehmen, vor allem aber nicht den Arbeitgebern. Und unisono piepsen alle Vögel von den Dächern: Nur nicht von der Mehrwertsteuer, das träfe die Armen!

Es träfe die Armen. Der Mindestlohn trifft auch die Armen, weil das gute, vom Bäcker hergestellte Brot jetzt deutlich mehr kosten muss. Und die Mehrwertsteuererhöhung würde zwar die Armen treffen, würde aber anderseits viel Geld einbringen, weil Verbrauchssteuern alle betreffen – und zwar umso mehr für jene, die viel konsumieren. Und macht mal halblang, Leute: Die Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel ist in Deutschland deutlich geringer als der normale Mehrwertsteuer-Ansatz - und auch im EU-Durchschnitt nicht zu hoch. Und zudem erscheint mir außerordentlich bedeutsam, dass die hierzulande als „Wohlfahrtsstaaten“ bekannten Länder deutlich höhere Mehrwertsteuersätze haben als Deutschland. Dänemark hat nicht einmal einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Nahrungsmittel.

Was heute als „Rente“ ausgezahlt wird, wurde nicht alles mit Arbeitgeberbeiträgen erarbeitet. Der Staat hat sich aus politischen Gründen manche Wohltat von der Rentenkasse bezahlen lassen. Es spricht nichts gegen solche Wohltaten – es spricht aber etwas dafür, sich das Geld dann auch aus dem Staatssäckel zurückzuholen – ob mit oder ohne Steuererhöhung.

Warum Beratung dumm machen kann

Wie viele Menschen haben wirklich etwas von einer Beratung? Schon merkwürdig, dass sich kaum jemand die Frage stellt, nicht wahr? Ehepaare gehen zur Paartherapie und trennen sich dennoch. Trostlose Jungs gehen auf Kurse, um Frauen aufzureißen und erreichen so wenig wie zuvor – und Psychotherapeuten legen euch zwei Jahre auf die Couch – und dann ist alles irgendwie anders oder so wie zuvor.

Aber hallo! Das Dümmste, was ihr euch einfallen lassen könnt, ist, dass nach einer Beratung alles besser werden muss. Das glauben sowieso nur Berater und sonst kein Mensch – weil es völlig unlogisch ist. Nach einer Bratung KANN etwas anders werden, aber auch nur, wenn du selbst dafür sorgst. Natürlich besteht eine Chance, dass sich etwas bessert, aber wie groß ist diese Chance (sagen wir, im Vergleich zum Aufwand), gegenüber der Möglichkeit, dass alles beim Alten bleibt oder dass alles schlechter wird?

Normalerweise reguliert sich alles in Leben selbst. Autoren haben manchmal Schaffenskrisen, und sie gehen vorüber, wenn sie lange Spaziergänge machen. Psychische Verwerfungen entstehen immer wieder, und sie verschwinden auch wieder, weil niemand gerne damit leben möchte. (Ja, die Beispiele lassen sich unendlich fortsetzen).

Einwand: „Aber es gibt schwerwiegende Fälle, bei denen …“ – niemand bezweifelt das. Es gibt ja auch Ärzte und andere ernsthafte Berater - jedenfalls für die schweren Fälle. Sie helfen dem Menschen, Krankheiten und Verzweiflungen zu überwinden. Aber auch sie wissen nicht immer genau, wer denn nun heilte: die Maßnahme oder der Glaube daran, dass es nun besser werden muss.

Um noch mal auf die Dummheit zu kommen: Beratung macht dann dumm, wenn du etwas für „wahr“ oder „richtig“ hältst, was eigentlich nicht zu dir passt und womit du dich vielleicht zum Clown machst. Viele Frauen und Männer tun das, wenn vom „Erfolg beim anderen Geschlecht“ die Rede ist. Auf diesem Gebiet sind die größten Scharlatane unterwegs, gleich gefolgt von allen, die dir versprechen, schnell reich zu werden.

Sehpferd bloggt seit fast 15 Jahre

Am 18. September 2003 erschien der erste Artikel auf „Sehpferd“ – damals noch bei einem Fremd-Provider. Die Themen haben sich gewandelt, so, wie sich auch die Zeit verändert hat. Und dennoch bleibt es bei dieser Motivation: Das Thema mag aus dem Rahmen fallen oder nicht, aber:

Sehpferd sieht es
Sehpferd schreibt darüber
Sehpferd kommentiert es.

Und wenn Sie Sehpferd lesen, werden Sie garantiert nicht dümmer.

KONSUM Warenhaus in Altenburg

Fleischerei-Verkaufsraum des Konsum-Warenhauses in Altenburg - 2018
So sah es einmal aus, das KONSUM-Warenhaus in Altenburg. Derzeit ist es geöffnet und vom gröbsten Dreck befreit, weil dort eine Künstlergruppe ausstellt. Der Jugendstil-Entwurf von 1905 wurde offenbar im Jahr 1913 nach Entwürfen von Arthur Hermann Richter erbaut.

Unten die Installation auf dem Fliesenboden im gleichen Raum.

Die Kunstinstallation im gleichen Raum
Hinweis: das obere Foto wurde geringfügig retuschiert.

Ich weiß genau, was du getan hast ... Erpresser überschwemmen E-Mail-Empfänger

Betrug mit der verdeckten Behauptung: „ich habe dich beim Masturbieren erwischt“

Wie die Presse berichtete, wurden allein im Bereich der Zuständigkeit der Mannheimer Polizei verdächtig viele Betrugs-Emails verschickt.

Seit Anfang April allein in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis bis zu 115 solcher Fälle gemeldet wurden.


Jeder kann Opfer werden
Diese 115 Fälle von sogenannter „Sextortion“ dürften nicht einmal als „Spitze des Eisbergs“ angesehen werden, sondern als Schneeflocke auf der Spitze (1). Denn mit der neuen SPAM-Welle, die gegenwärtig das Internet überzieht (2), kamen manchmal bis zu sechs E-Mail täglich an einen einzelnen Benutzer, mit Texten, die dieses Passagen enthielten (nur selten wurden sie holprig übersetzt):

1. Häufig ein altes, gehacktes Passwort ansonsten bleibt die Klammer, in der das Passwort seht, leer: Beispiel „It seems that, ( ), 's your password.
2. Trojans und „adult Videos“ (Pornofime)
3. RDP (Remote Deesktop).
4. Das Wort „Masturbation“ oder „Masturbieren“ wird vermieden, stattdessen heiß es: „Du weißt sehr gut, was ich meine.“ (“you know very well what I mean”).
5. Einzelne Web-Dienste, z.B. Messenger, Outlook, Facebook, “along with emails”.
6. Double-Screen Video recoding. Dabei handlet es sich um eine Aufnahme, auf der sowohl der Pornofilm wie auch die Person zu sehen ist, die sie ansieht) (3)
7. Die Aufforderung „Bitcoins“ zu kaufen und an die Erpresser zu transferieren.
8. Eine Drohung, andernfalls das angebliche Video an Freunde, Arbeitskollegen und Verwandte zu schicken.

Wenn die Erpresser tatsächlich ein Passwort erbeutet haben, empfiehlt sich, dieses Passwort nicht mehr zu verwenden. Die Polizei weist immer wieder darauf hin, dass es sich um Erpressung handelt – und sagt auch, dass „ihren Erkenntnissen nach … die Behauptungen nicht wahr (sind).

(1) Viele Benutzer, vor allem Firmen, und Privatpersonen, die über ihrer Webadresse E-Mail empfangen, benutzen SPAM-Filter, die schon wirken, bevor der E-Mai-Account aufgerufen wird.
(2) Die Menge an Spam, überwiegend beginnend mit „Med:“ und anderen Betrugsmaschen, hat in den Sommermonaten erheblich zugenommen. Dabei kommen diese Aktionen immer wieder „in Wellen“ und treffen zumeist populäre E-Mail-Provider.
(3) Das geht nur mit erheblichem Aufwand. Sollten Sie wirklich die Ausspähung (auch anderer Art) befürchten: Decken Sie die Kamera ab (wenn Sie überhaupt eine haben).

Quelle der Polizei-Zitate :ntv."