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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Rastatt - deutsche Planungs- und Ingenieurkunst?

Man gräbt einen Tunnel – und über ihm sackt das Erdreich ein, und mit ihm die deutsche Nord-Süd-Verbindung per Bahn. Der Schaden: unermesslich. Das Geld für den Tunnel: vergraben. Eine Baumaschine (Wert 18 Millionen Euro) – vergraben. Die Kosten für die Wiederherstellung der Strecke nach Basel? Und die Unterbrechung des Personen- und besonders des Güterverkehrs von Nord nach Süd?

Es ist ein deutsches Dilemma: Die einzige wirklich durchgängig befahrbare, schnelle Bahnstrecke von Nord nach Süd geht am Rhein entlang – andere gibt es nicht. Man könnte – ja, ja, man könnte die französische Strecke benutzen, auf der anderen Seite des Rheins. Aber dagegen, so hört man, spricht neben dem bekannten nationalen Eigensinn eben auch die Tatsache, dass Europa keine verbindlichen Normen für den Schienenverkehr hat.

Die Verantwortlichen für die Havarie wie auch für das Bahndilemma? Meine Prognose: Niemand wird die Verantwortung übernehmen. Man wird eines Tages sagen, es sei „unvorhersehbar“ und im Übrigen „höhere Gewalt“ gewesen. Ist ja auch viel bequemer.

Der Service der Postfrau – mal wieder

In meinem Briefkasten befand sich gestern wieder einmal eine dieser hässlichen Gelben Karten.

Leider war es nicht möglich, Ihnen Ihre Sendung heute persönlich zu übergeben.


Und wieder war es eine DHL-Sendung, die (wegen des kleinen Formats) von der Postzustellerin transportiert wurde. Jene Postzustellerin, die auch beim letzten Mal nicht nötig hatte, wenigsten zu klingeln. Offenbar macht sie das immer so – tagaus, tagein. Da kann man natürlich als Postbedienstete eine Menge Zeit sparen – und viel bequemer ist es auch.

Ich werde als heute wieder einmal zur Abholstelle gehen und mir die Sendung aushändigen lassen. Nein, ich muss nicht weit gehen, und ja, ich bin gut zu Fuß. Aber mich ärgert, wenn andere ihren Job auf die leichte Schulter nehmen.

Was wurde eigentlich aus dem Sat > IP Dilemma?

Jeden morgen geht die Sonne auf – und jeden Morgen warte ich gespannt auf das erste Bild. In den meisten Fällen wird die Verbindung zum Server bestätigt und auch nicht mehr kurzfristig widerrufen, was früher oft der Fall war. Manchmal sind jedoch weitere Versuche nötig, um teils oder ganz verpixelte Bilder zu vermeiden. Und weiterhin verpixeln sich HD-Sender während des Betriebs regelmäßig. Früher oder später werde ich wohl meine Konfiguration auf einen Hersteller verlagern müssen, der die Technik tatsächlich beherrscht.

Airberlin

Bis gestern wurde ich mit E-Mail-Werbung von Airberlin zugeschüttet – ich war so unvorsichtig, den Leuten meine E-Mail-Adresse zu geben. Doch wie mich (und andere) diese Airline behandelt hat- nun ja, reden wir nicht mehr drüber.

Die Bundesregierung war ja unheimlich fix, der Airline mit einem Kredit auszuhelfen. Ob dies nun voreilig gegenüber der Wirtschaft war? Ein Teil des Vorwahlkampfs der Groko oder eine ehrliche Verbeugung vor den Urlaubern? Eigentlich – so denke ich – müsste die Luftfahrtbranche Insolvenzen untereinander regeln.

Flughafen Funchal - das Chaos ohne Zuständigkeit

Der Blick durchs Toilettenfenster aus Meer ist oft der einzige Trost für Passagiere
Dass deutsche Urlauber-Airlines ihre Passagiere gelegentlich wie Passagierballast behandeln, ist mir nicht fremd. Ich selbst war einmal betroffen und weiß, wie es ist, wenn man in Funchal festsitzt: Keine Informationen, niemand ist wirklich zuständig, und die deutschen Airlines sind Analphabeten in Informationspolitik und praktischer Hilfe vor Ort.

Nie ist jemand wirklich zuständig in Funchal

Am letzten Wochenende war’s mal wieder soweit. Nach Medienberichten seien allein am am Sonntag bis zum Abend 56 Verbindungen annulliert waren. Wenn man bedenkt, dass davon etwa 5.500 Passagiere betroffen waren und man die Größe des Flughafens dort kennt, dann weiß man, was die Fluggesellschaften, die Urlaubsreisen-Anbieter und andere Raffzähne der Branche den Urlaubern in solchen Situationen zumuten.

Urlauber zusammenpferchen wie das liebe Vieh

Offenbar denkt die Branche, sie kann sich auf immer und ewig auf die Naturgewalten herausreden – die sind zwar verantwortlich für den Wind, nicht aber dafür, dass Urlauber sich wie das liebe Vieh fühlen, das hier auf engstem Raum zusammengepfercht wird. Das ist allein das „Verdienst“ der Fluggesellschaften und Reiseveranstalter, die nicht für nötig halten, vor Ort präsent zu sein und ihre Kunden zu informieren.