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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Lernen Deutsch zuerst?

Ja, da habe ich verstanden:

Wenn du mit uns zusammenarbeiten möchtest, muss dir bewusst sein, dass du einige Lehrvideos von uns erhalten wirst, ich welchen wir dir genauestens erkläre, was für Texte du schreiben sollst und wir dich auf unser „System“ einlernen.


Ist ja gut. Texter sind zu doof, um zu begreifen, was und wie sie schreiben sollen, und brauchen daher „Lehrvideos“. Lehrvideos? Wieso Videos? Ich dachte immer, Beispieltexte?

Oh, ich hätte eine Idee: Deutschlehrgänge. Die könnte der Inserent dringend brauchen. Denn geboten werden „5000 Worten pro Woche bis 5000 Wort pro Monat“. Gemeint sind Wörter. 5.000 Wörter pro Monat würde übrigens einen Gesamtumsatz von 20.000 bis 30.000 Euro-Cent bedeuten – 200 bis 300 Euro.

Und die Bezahlung? Ei, ei. Da wird ein an sich ganz passabler Betrag angeboten (vier bis sechs Cent pro Wort), aber dann schränkt der Anbieter ein, dass der Autor zu Anfang nur einen „kleineren Anteil“ davon bekommen wird. Ach, und den Rest?

„Den Rest wirst du im Nachhinein, in Form von Beteiligung, was dein Text an Umsatz generiert, verdienen!“

Daran, was ein Text an Umsatz generiert? Das mag viellicht auch am Texter liegen – vor allem aber am Medium.

Zitate: Aus Bloggerjobs

Kategorien: deutsch | 0 Kommentare | TOP_EXITS (0)
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SPD – das Beste ist offenbar fast nichts

Ach, du lieber Schreck – da haben die Sozialdemokraten doch wahrhaftig ein Progrämmlein beschlossen, das im Grunde gar nichts aussagt. Das zeigt sich schon am lächerlichen Motto:

Es geht in dem Programm darum, für mehr Gerechtigkeit in Deutschland zu sorgen, dafür steht die SPD.


Ach ja? Da fragt man sich natürlich, warum den Sozis nicht anderes eingefallen ist als so ein ausgekautes Stroh.

Klein- und Mittelverdiener zu „entlasten“ ist löblich, doch da wäre noch die Frage, wie die „Butter bei die Fisch“ kommen soll. Und nachdem eigentlich alle die mittleren Einkommen entlasten wollen, deren Leistung brutto zwar hoch, netto aber nur erbärmlich vergütet wird, bleibt doch die Frage, was denn nun mit den „Geringverdienern“ geschehen soll. Da wäre eine generelle Steuerreform sinnvoll - aber die kommt sowieso nicht.

Ehegattensplitting ist die älteste familienpolitische Steuermaßnahme. Ob sie noch zeitgerecht ist, kann als strittig bezeichnet werden, doch ist gerade dieses Konzept bewährt, weil es auch heute noch zur Steuerentlastung von vielen Ehepaaren führt. Schließlich will der Staat, dass Ehen geschlossen und Familien begründet werden.

Familiensplitting - Umverteilung zugunsten der Familien mit hohem Einkommen

Ein Familiensplitting ist allerdings Betrug an allen anderen Steuerzahler, weil die Familien über das Kindergeld ja einen großen Teil an Netto-Einkommen zurückbekommen. Und warum sollten eigentlich „Paare ohne Trauschein“ (gemeint sind Paare, die keine Ehe eingehen) gleichgestellt werden? Menschen, die Ehen eingehen, verpflichten sich zu weitaus mehr als frei flottierende Paare. Und wer schon nicht heiratet (also auch kein Ehegattensplitting genießt), warum sollte der eigentlich „Familiensplitting“ bekommen? Gut – ein Argument wären die vielen „Alleinerziehenden“. Die guten Verdiener unter ihnen wären dann finanziell erheblich besser gestellt - übrigens nicht nur die Alleinerziehenden, sondern alle wohlhabenden Familien. Und einige ärmere Alleinerziehende würden das als „soziale Tat“ empfinden, weil sie ihre Kinder aus einer Notwendigkeit heraus „allein erziehen“. Doch – das kann ich hier im Osten beobachten – heiraten trotz fester Partnerschaft aus reiner Willkür nicht.

Und die „Entlastung der Familien über die angestrebte Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Hochschule.?“ Große Worte ohne Finanzierungskonzept, ja nicht einmal mit einem überzeugenden politischen Konzept. Schon heute verzichten viele Eltern lieber auf die „Gebührenfreiheit“ von Grundschule und Gymnasium, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder in schlechten Schulen mit mieser Ausstattung und überfüllten Klassen unterrichtet werden. Wenn man das Bildungswesen reformieren will, dann bitte an der Wurzel – und dafür reicht eine Legislaturperiode nicht.

Überhaupt „begeistern“ sich Eltern doch ohnehin nur für die freie Kita – heißt: weniger Kosten für alle, auch für die „mittleren Einkommen“ und sogar für die Wohlhabenden.