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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

KPD

Wochenmarkt in der Stadt. Da ist der Stand der sogenannten „Alternative“ für Deutschland – das ist nicht so ungewöhnlich für den Osten. Doch dann sehe ich, dass sich noch eine andere „Alternative“ aufgemacht hat: die KPD. Wer? Die KPD? Ja, die KPD. (1)

Selbst ich wusste nicht, dass es diese Partei noch gibt. Aber man lernt ja nie aus.

(1) Kommunistische Partei Deutschlands (von 1990)
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CDU-Rechte: Einigkeit in Patriotismus und Ordnung?

In der CDU wird Störfeuer geschossen – vor allem auf die eher moderate, liberale und offene Politik von Angela Merkel. Und da taucht auch der Begriff wieder auf, den Schwätzer gerne benutzen, wenn sie sich wichtig machen wollen: „Wertkonservativ“. Soll heißen: Ich bin nicht von gestern, also nicht rückständig, altmodisch oder gar verknöchert, kein Nationalist und kein Jugendhasser – sondern ich will Werte bewahren.

Da wäre natürlich die Frage, welche Werte, und dann kommt eben wieder: Christentum, Deutschtum, die Nation, die Familie, das Abendland. Und als Leckerli zum Anfüttern nun auch noch die „inner Sicherheit“.

Werte zu schützen, ist gut: Einigkeit und Recht und Freiheit, zum Beispiel oder „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ – auch gut. Aber alles andere? Die Familie ist wahrlich rundum geschützt. Das Abendland ist ein Fantasiebegriff – gemeint ist die gewachsene Kultur Westeuropas mit regionalen Besonderheiten – und die ist ebenfalls gut aufgestellt und geschützt. Das Christentum ist ein Glaubensinhalt, der zwar Einfluss auf die Kultur hat, sie aber längst nicht mehr beherrscht. Und ebenfalls durch Recht und Gesetz geschützt, sogar etwas übermäßig. Das Deutschtum? Es zeigt sich jeden Tag am wirtschaftlichen und kulturellen Erfolg – da herrscht kein Mangel. Und die „Nation“? Jeder kann so deutsch und patriotisch sein, wie er will, nur kommt er allein mit Patriotismus und Deutschtümelei nicht weiter. Wir exportieren und importieren Gedanken, Waren und Leistungen. Das ist für sich allein schon genug recht verstandener Patriotismus.

Mir scheint, der „Freiheitlich Konservative Aufbruch“ in der CDU ist gar nicht wertkonservativ, sondern populistisch. Man will offenbar irgendwie die Menschen auffangen, die sich in modernen Zeiten nicht recht wohlfühlen – Nostalgiker, die sich durch Veränderungen gestört fühlen. Klar – irgendwohin müssen die ja. Aber dann bitte nicht mit „wertkonservativ“ argumentieren – das ist Etikettenschwindel.