Skip to content
Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Leichthin gesagt

Da ich meine Ohren immer offen habe, schnappte ich diesen Dialog auf (anonymisiert):

„Ihr Befund ist da, aber den kann Ihnen nur der Arzt erläutern.“
„Na, dann geben sie mir eben einen Termin.“
„Einen Termin kann ich Ihnen erst im April geben“
„Na ja, wenn ich dann noch lebe.“
„Ach wissen Sie, das sagen alle.“


Schwanken Sie zwischen Lächeln und Empörung?

Wenn Sie mal Toast brauchen sollten ...

Mitten in der Arbeit. Mein Lieblingsjazzsender bringt ruhige Musik – klar, der sendet aus den USA, und dort ist es Nacht. Mitten in mein Nachdenken fällt ein Geräusch ein: die Klingel. Da ich niemanden erwarte, fühle ich mich gestört. Na, manchmal ist es die Postbotin oder der Paketbote, auch wenn die Sendung gar nicht für mich ist. Das Büro des Schriftstellers ist eben immer besetzt.

Zwei Frauen stehen davor. Eine labert mir die Ohren ab. Von den Menschen, die Toast brauchen. Und wenn ich vielleicht auch mal Toast brauchen würde? Man würde mir etwas in den Briefkasten tun, nur für den Fall, dass ich später Toast brauchen würde.

Ich vergesse den Toast sehr schnell wieder – mein Thema hat mit Toast nichts zu tun – und ich besitze zwar einen Toaster, esse aber ausgesprochen selten Toastbrot. Wird irgendeine Werbung sein für Fast Food.

Irgendwann, gegen Mittag, hole ich die Zeitung aus dem Briefkasten. Zeitungen hat man ja heute nur noch, um gedruckt zu sehen, was man ohnehin längst weiß. Es eilt also nicht, sie zu lesen. Oh, da ist ja der Prospekt. Er ist von der Wachturmgesellschaft und handelt vom Trost. Hätte ich mir ja denken können.