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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Antänzer als Sexualstraftäter - doch wie sind die Zusammenhänge?

Frauen sind derzeit in Leipzig gefährdet. Sollte es stimmen, so ist es schlimm, aber was hat dies bitte mit „Antänzern“ zu tun?

Die LVZ kocht Informations-Eintopf und zitiert die Polizeipressesprecherin:

So traurig es klingen mag, aber Frauen sollten in den späten Stunden dunkle Ecken meiden, sich eine Begleitung suchen oder mit gesetzlich erlaubten Nothilfemitteln schützen.

Das hat mit Antänzern wenig zu tun, denn diese Leute haben andere Absichten, wie aus einer Information aus Polizeikreisen hervorgeht:

(Im Zusammenhang mit Prävention) Verhinderung von Sexual- und Eigentumsdelikten in Menschenmengen als gruppendynamisches Phänomen.


Weiter schreibt die Zeitung, die „Antänzer“, also die bandenähnlich agierenden Taschendiebe, die diese in Verbindung mit sexuellen Übergriffen ausüben, habe „rasant“ zugenommen. Wie bitte?

Ganze 66-mal soll 2016 Raub im Spiel gewesen sein – das ist bislang ein Rückgang, auch wenn Silvester noch nicht vorbei ist, kann man hier wohl kaum von einer Steigerung sprechen. Allerdings nahmen die entsprechenden Diebstähle zu: um bislang zwei Delikte. (Stichtag war der 11. November 2016). „Sexualstraftaten“ im weitesten Sinne sind leider Bestandteil von „Antanzaktionen“, um die betroffenen Frauen davon abzulenken, dass sie bestohlen werden. Sie stiegen zwar von vier gemeldeten Fällen im Jahr 2015 auf 37 Fälle in 2016, doch das mag auch daran liegen, dass die Frauen seit Silvester 2015 dazu sensibilisiert wurden, den sexuellen Übergriff höher zu bewerten als den Eigentumsverlust.

Wer sind die Antänzer und woher kommen sie?

Eine Frage, die relativ offenblieb: Wer waren eigentlich zu Silvester 2015 die Antänzer und ihre Komplizen? Und wer ist es heute?

Solange nicht deutlich gesagt wird, wer es war, kann die AfD behaupten, es seien Asylbewerber gewesen und dies für die eigene Propaganda nutzen. Das Verfahren des „Antanzens“ ist aber nicht an „Nordafrikaner“ oder „Asylbewerber“ gebunden, wie oft behauptet wird, sondern eine verbreitete Technik von Taschendieben. Und Taschendiebstähle ohne „Antanzen“ bilden mit weitem Abstand die Mehrheit der Delikte, wie mehrere Erhebungen bestätigen.

Zitate: LVZ

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