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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Corona, Unfug, Religion und Volkes Leserbriefe

Von Presseberichten über das Virus wollte ich euch eigentlich verschonen. Doch inzwischen bauscht die „seriöse“ Presse viele Meldungen auf, und die Kanzlerin verbreitet auch nicht gerade Zuversicht. Hinzu kommt, das viel zu viele Menschen irgendwelche Meldungen nachplappern, die sie aus den Überschriften entnommen haben - da sind auch „seriöse“ Zeitungen inzwischen nicht zimperlich. Erbsenzähler kumulieren Tote, arbeiten mit 14 Tage alten Steigerungsrate oder schreiben makabre Leserbriefe, die Verstorbenen seien ja nicht am Coronavirus gestorben, sondern an etwas andere anderem, weil niemand ursächlich am Virus stürbe.

Klugscheißer, verpisst euch - keiner vermisst euch. Wirklich nicht.

Verschwörungstheoretiker und Religionsfanatiker

Derweil verbreiten die üblichen Verdächtigen Verschwörungstheorien, wie man im Tagesspiegel nachlesen kann - ich empfehle diese Lektüre in jeder Hinsicht. U. Übrigens beteiligen sich offenbar auch wirkliche oder vermeintliche Ärzte an derartigem Unsinn, wie Corrective herausgefunden hat.

Und wenn es nicht die üblen Mächte sind, die gerade aus der Gruft kriechen, dann muss es ja wohl Gott persönlich sein, der seinen Zorn über die Menschheit auskippt. Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich es las.

Katholizismus und "Gottes Zorn"

Zwar wird in einem katholischen Artikel nicht explizit gesagt, dass die Corona-Pandemie „eine Strafe Gottes“ sei, aber es heißt im Zusammenhang mit der Pandemie: (1):

Wenn es Gott gibt und dieser Gott sein Geschöpf liebt, dann kann er nicht auf Dauer zulassen, dass wir die zehn Gebote mit Füßen treten und den Menschen selbst zerstören.

Das schlägt dem Fass den Boden aus, und im Grunde müsste man gegen solche Fake News mit aller Kraft des freiheitlichen Geistes vorgehen. Aber: Es lohnt nicht, weil diese Leute völlig in einem einseitigen Denken befangen sind, das mit der christlichen Religion nur noch peripher zu tun hat.

Das ist mein Beitrag zum Karfreitag. Und es ist mein einziger.

(1) Aus Kath.net und Vatican Magazin.

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